Pickel: Ursachen erkennen und behandeln

Das steckt hinter den lästigen Punkte im Gesicht

Frau mit Hut vor Gesicht

Spoiler

  • Zu intensive Pflegeprodukte, Keime und zu starke Sonneneinstrahlung schwächen das Immunsystem und steigern das Entzündungsrisiko.
  • Medikamente und zuckerreiche Ernährung beeinflussen die Hautbeschaffenheit.
  • Pickel können auch ein Anzeichen für eine Überreaktion oder Allergie sein.

Pickel sind lästig – und sollten mit der Pubertät überwunden sein: Wenn es doch nur so einfach wäre! Aber die Talgdrüsen haben ihr Eigenleben und verstopfen auch bei Erwachsenen. Das Ergebnis: Rötung, Schwellung, weisse oder schwarze Punkte. Oft ist es gar nicht so einfach, hinter dem Pickel die Ursache auszumachen. Denn es kommen viele Verursacher infrage.

Hier ein paar Übeltäter, die zu Pickeln führen können:

Falsche Hautpflege

Bei unreiner Haut heisst es: Erst mal richtig waschen? Nicht unbedingt. Man kann die Haut auch totpflegen. Zu intensive Pflegeprodukte schwächen ihre Schutzfunktion und machen sie anfällig für Entzündungen. Auch sollten Pflegemittel nicht zu oft gewechselt werden, Stichwort Pröbchen. Bei der Gesichtspflege gilt generell: Weniger ist mehr.

Reizendes als Pickel-Ursache

Emulgatoren, Duftstoffe, Konservierungsmittel: In so einem Pflegeprodukt stecken allerlei Stoffe. Es soll ja auch wirken. Und gut riechen. Je mehr Inhaltsstoffe allerdings in Cremes, Gels und Makeup enthalten sind, umso wahrscheinlicher ist einer dabei, der eine Unverträglichkeit oder Allergie auslösen kann. Deshalb lohnt es sich bei Pickeln, mal die «Ingredients» genauer unter die Lupe zu nehmen.

Klima

Zu trockene, aber auch zu feuchte Luft belastet die Haut und öffnet Keimen Tür und Tor. Auch UV-Strahlung schwächt die Haut. Deshalb gehört Sonnenschutz zur Hautpflege unbedingt dazu. Auch Schweiss kann Pickel verursachen, besonders beim Sport, wenn enge Kleidung reibt und Druck auf die Haut ausgeübt wird. Nach dem Sport sollte deshalb schleunigst das Gesicht gewaschen und zeitnah geduscht werden.

Keime

Bakterien und Viren sind überall und eine der ganz grossen Pickel-Ursachen. Wer sich mit unsauberen Händen oder Gegenständen ins Gesicht fasst, erhöht die Keimdichte noch. Um das zu vermeiden, ist eine regelmässige Handpflege nur der Anfang. Auch Smartphone und Bettwäsche sollten in engen Abständen gereinigt werden, damit über sie keine Erreger ins Gesicht gelangen. Wattepads und Pinsel gehören alle paar Wochen ausgetauscht.

Medikamente

Einige Medikamente kurbeln die Talgproduktion der Poren an, andere verändern den Hormonhaushalt oder schwächen das Immunsystem, sodass sich in der Haut Keime leichter ansiedeln können. Stellt sich Akne als Nebenwirkung ein, sollte der Arzt aufgesucht werden. Besonders Androgene, Psychopharmaka, Neuroleptika und Glukokortikoide gelten als aknefördernd.

Hormone

Die Pubertät ist eine einzige Hormonschwankung. Testosteron wirkt sich dabei negativ auf das Hautbild aus. Aber auch später kann es zu Turbulenzen im Hormonhaushalt kommen. Wenn der Östrogenspiegel während der Menstruation schwankt, tauchen oft Pickel auf. Das gilt auch für die Menopause. Die Hautpflege sollte in dieser Zeit angepasst werden. In schweren Fällen hilft der Hautarzt weiter.

Stress

Dass sich psychischer Druck auf das Hautbild niederschlägt, konnte wissenschaftlich nicht einwandfrei nachgewiesen werden. Allerdings neigen nervöse oder gestresste Menschen dazu, sich häufiger mit den Fingern ins Gesicht zu fassen. Sie knibbeln, kratzen, zupfen und drücken oft unbemerkt an sich herum. Das macht Stress zumindest zu einer indirekten Pickel-Ursache. Hier helfen Entspannung und eine bewusste Kontrolle der eigenen Finger – zum Beispiel, indem ihr Bewegungsdrang auf einen Gegenstand wie den Kugelschreiber abgelenkt wird.

Ernährung

Zucker und einfache Milcheiweisse treiben den Blutzucker nach oben – und damit auch die Insulinproduktion. Dieses Hormon erhöht das Entzündungsrisiko und damit auch das Pickel-Risiko. Hautunfreundlich ist nicht nur Fast Food, sondern auch Diätpulver und Fitnessprodukte, weil sie oft einfache Milcheiweisse enthalten.

Rauchen

Klar, Rauchen ist generell nicht gesund. Die Inhaltsstoffe der Zigarette schwächen das Bindegewebe der Haut und stehen im Verdacht, die Schwere von Akne zu beeinflussen. Deshalb (und nicht nur deshalb): Jetzt mal ernst machen und dauerhaft mit dem Rauchen aufhören. Nicht nur deiner Haut zuliebe!

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn