Arsen, Ammoniak, Blausäure und Formaldehyd sind nur vier von rund 4’800 Inhaltsstoffen einer Zigarette. Darunter befinden sich etwa 250 Giftstoffe und 90 Substanzen, die nachweislich krebserregend sind – und beim Rauchen eingeatmet, aber auch an die Umstehenden verteilt werden.
Ungeachtet dieser toxischen Wirkung greifen 31 Prozent der männlichen und 23 Prozent der weiblichen Schweizer regelmässig zur Zigarette. Immerhin jeder fünfte Mann steckt sich täglich (mindestens) eine an.
Die gesundheitlichen Risiken des Rauchens sind immens: Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Osteoporose und Impotenz sind nur einige Leiden, die durch das Rauchen erwiesenermassen häufiger auftreten. Mehr als jeder siebte Todesfall ist eine Folge des Tabakkonsums. Besonders bedenklich: Das Passivrauchen, dem etwa fünf Prozent der Bevölkerung täglich für mehr als eine Stunde ausgesetzt sind, ist ebenso schädlich wie das Rauchen selbst.
Auch die wirtschaftliche Belastung, die vom Rauchen ausgeht, ist enorm. Die sozialen Kosten des Tabakkonsums durch medizinische Betreuung und Arbeitsausfälle belaufen sich auf jährlich etwa 10 Milliarden Franken – mehr als die etwa 6,7 Milliarden Franken, die Verkehrsunfälle kosten, und weitaus mehr als die 2,2 Milliarden Franken, die über die Tabaksteuer eingenommen werden.
Wegen der grossen volkgesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung durch das Rauchen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1987 den Weltnichtrauchertag ins Leben gerufen, um der Nikotinabhängigkeit den Kampf anzusagen. Und immerhin 60 Prozent der Raucher und 62 Prozent der Raucherinnen würden gern die Finger vom anscheinend doch nicht so geliebten Glimmstängel lassen. Das ist gar nicht so einfach, weil die Zigarette gleich doppelt abhängig macht: Das in ihr enthaltene Nikotin beeinflusst den Stoffwechsel im Gehirn und verursacht eine körperliche Sucht. Weil das Rauchen oft eng an einen sozialen Kontext gebunden ist und beispielsweise eine Pause in Stresssituationen oder eine leichtere Kontaktaufnahme ermöglicht, kommt es auch zu einer psychischen Abhängigkeit.
Raucher, die von der Zigarette loskommen möchten, müssen somit nicht nur gegen den körperlichen Entzug ankämpfen, sondern auch liebgewonnene Gewohnheiten ändern. Dabei sind Betroffene nicht auf sich allein gestellt. Zahlreiche Organisationen unterstützen die Entwöhnung. Informiere dich im Netz, welche Hilfsangebote bei dir vor Ort angeboten werden.