Sonnenschutz geht die ganze Familie an und zieht sich durch alle Altersgruppen. UV-geschädigte Haut ist nicht nur anfällig für frühere und stärkere Faltenbildung, sondern birgt auch ein sehr viel höheres Risiko für weissen und schwarzen Hautkrebs. Weil wir die meiste Zeit im Freien verbringen bis wir das 18. Lebensjahr erreicht haben, ist es wichtig, bereits im Kindesalter auf den richtigen Schutz zu achten.
Sonnenschutz für die Kinder
Bis zum zweiten Lebensjahr sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Ein Schirm, lange leichte Kleidung und eine Kopfbedeckung sind in jedem Alter nützliche Helfer sowie immer regelmässig Sonnenschutz mit einem entsprechenden Lichtschutzfaktor benutzt werden sollte.
Eltern können ihren Kindern hier ein gutes Vorbild sein, um ein richtiges Verhältnis zur und Verhalten in der Sonne zu lernen.
Sportlich durch den Sommer
An warmen Sommertagen ist man am besten morgens aktiv, wenn Temperatur und Sonneneinstrahlung am niedrigsten sind. Mittags sollte es vermieden werden, draussen Sport zu treiben.
Eine Kopfbedeckung darf auf keinen Fall fehlen und spezielle schweissresistente Sonnenschutzcremes bieten den längsten Schutz beim Sport im Sommer.
UV-Strahlung am Wasser
Bis zu einem halben Meter tief dringen die UV-B-Strahlen unter die Wasseroberfläche und können unsere Haut auch dort noch verbrennen. Ausserdem reflektiert die Wasseroberfläche die Sonne zurück, sodass wir im und am Wasser noch intensiver der Strahlung ausgesetzt sind. Zu lange Bäder sollten also – auch mit wasserfester Sonnencreme – vermieden werden und vor allem bei Kindern durch UV-Schutz-Kleidung unterstützt werden.
Wichtig für junge und ältere Haut gleichermassen ist, dass die Haut vollständig trocken ist, bevor nachgecremt wird, sonst kann die Pflege nicht in die Haut einziehen und keinen sicheren Schutz bieten.
Falten durch Sonnenlicht
Ob im Familienurlaub, beim Wandern in den Bergen oder in der Badi – das richtige Verhalten in der Sonne kann die Haut von Gross und Klein vor langfristigen Schäden schützen und schmerzhaften Verbrennungen vorbeugen.
Zudem hält der richtige Sonnenschutz unsere Haut jung – denn bis zu 80 Prozent aller Falten entstehen durch übermässige UV-Strahlung.
Sonnenschutz: Tipps auf einen Blick
- Reduziere Aktivitäten bei starker Sonneneinstrahlung, besonders zwischen 11 und 16 Uhr.
- Hut, Sonnenbrille und Kleidung schützen die Haut. Verwende zusätzlich immer SPF 30 oder mehr.
- Sonnenschutzprodukte sollten sowohl gegen UV-B als auch UV-A schützen.
- Creme dich immer zweimal ein. So erwischst du alle Stellen.
- Vorbräunen bringt nichts, es schädigt die Haut sogar zusätzlich.
- Sonnenschutz zum Einnehmen ist nicht verlässlich. Verzichte am besten darauf.
- Übermässige Sonnenexposition beschleunigt die Hautalterung.
Was hat Sonnenmilch mit Korallensterben zu tun?
Jahr für Jahr werden 6’000 Tonnen Sonnencreme in die Meere gespült und mit ihnen Oxide und Mikroplastikpartikel. Diese sind giftig für die Meeresbewohner und verursachen ein Ausbleichen der Korallen. Korallenriffe sind neben Regenwäldern die artenreichsten Lebensräume der Welt. Die Folge der Bleiche: Die Korallen sterben ab und mit ihnen verschwinden auch die Fische und andere Lebewesen dieses auf über 600`000 Quadratkilometer grossen Ökosystems. Selbst wenn «wasserfest» auf der Sonnenmilch steht, landen die Chemikalien im Meer. Auf Hawaii und in anderen Teilen der USA wurden bereits einige Produkte per Gesetz verboten.
Du musst dich aber nicht zwischen deiner Gesundheit und der der Natur entscheiden. Immer mehr Hersteller setzen auf biologisch abbaubare Bestandteile, die dem Meer nicht schaden und die Haut genauso schützen wie herkömmliche Produkte. Kennzeichnungen wie «reef friendly» (rifffreundlich), korallenfreundlich oder das BDIH-Siegel erleichtern den umweltfreundlichen Kauf. Wenn du dir unsicher bist, schau auf die Inhaltsstoffe: Oxybenzon, Octinoxat und Acrylate sind einige der für die Meere schädlichen Stoffe.