Wellenförmig auftretende Kopfschmerzen an den Schläfen, über den Augenbögen und hinter der Stirn sind erste Anzeichen von zu viel Stress. Diese Belastung kann sich schnell zu einer Migräne auswachsen. Wenn der Kopf nicht zur Ruhe kommt, stellt sich oft keine Erholung durch einen gesunden Schlaf ein. Die möglichen Folgen: Unausgeglichenheit, sinkende Leistungsfähigkeit und Motivation, Stimmungsschwankungen und Panikattacken. Auch Depressionen und Burnout sind als weiterführende Folgen bekannt.
Was häufig nicht bekannt ist: Psychischer Druck legt sich auch auf die Ohren. Zwar kann die psychische Mehrbelastung keinen Tinnitus auslösen. Ist das Nervenkostüm durch zu viel Stress jedoch bereits angegriffen, wird das unangenehme Pfeifen im Ohr umso lauter wahrgenommen.
Bei Stress werden die Hormone Adrenalin und Kortison vermehrt ausgeschüttet. Sie verengen die Blutgefässe und erhöhen den Puls. Wird das zum Dauerzustand, kann sich das negativ auf Herz und Kreislauf auswirken: Herzrasen, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen sind die Folgen. Auch ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall kann durch psychische Überlastung ausgelöst werden.
Stress kann zu sexueller Unlust führen. Doch nicht nur die Libido leidet: Anhaltender Stress wirkt sich negativ auf die Spermaproduktion aus und verstärkt etwaige Menstruationsbeschwerden. Dadurch sinkt die Fertilität.
Chronischer Stress schwächt das Immunsystem, wodurch Infektionen weniger verlässlich abgewehrt werden können und Krankheiten schlechter abklingen.
Wenn psychischer Druck auf den Magen schlägt, sind Verdauungsbeschwerden in Form von Sodbrennen über Reizmagen und Blähungen bis hin zu Verstopfung und Durchfall nicht selten. Auch schwerwiegendere Erkrankungen wie Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre und Schleimhautentzündungen können durch Stress verursacht werden.
Die bei Stress ausgeschütteten Hormone erhöhen die Muskelanspannung. Nimmt die psychische Belastung nicht ab, kann es zu Verspannungen kommen, besonders im Nacken oder in den Schultern. Die Folgen: Schon einfachste Bewegungen schmerzen, Muskeln werden über-, andere unterlastet. Hieraus können Haltungsschäden resultieren.
Unter Stress scheidet der Körper verstärkt Phosphate aus, wodurch die Knochendichte reduziert wird. Auch das Stresshormon Kortisol beeinträchtigt die Qualität der Knochen und kann Osteoporose begünstigen.