Spoiler
- Kopfschmerzen können von einer Erkrankung verursacht werden. Meist stecken jedoch Risikofaktoren wie Schlaf- oder Flüssigkeitsmangel dahinter.
- Am häufigsten treten Kopfschmerzen als lokaler Druck (Spannungskopfschmerzen) oder als pulsierender Schmerz (Migräne) auf.
- Durch zahlreiche Methoden können Kopfschmerzen behandelt und vorgebeugt werden.
Es gibt mehr als 200 verschiedene Formen der Kopfschmerzen. In den meisten Fällen ist die Ursache für den Schmerz hinter der Stirn nicht bekannt. Einige Risikofaktoren lassen sich zumindest benennen:
- Flüssigkeitsmangel
- zu wenig oder unregelmässiger Schlaf
- schlechte Zimmerluft
- Hormonschwankungen
- Wetterwechsel
- zu lange Bildschirmarbeit
- Stress
- Alkohol
- Rauchen
Kopfschmerzen können aber auch als Symptom einer anderen Erkrankung wie etwa Entzündungen, Infektionen oder Verletzungen auftreten. So machen sich beispielsweise eine Grippe, eine Unterzuckerung bei Diabetes, Asthma, COPD oder ein Schlaganfall durch Schmerzen im oberen Gesichtsfeld bemerkbar. Sie können auch als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten und hormonbasierten Verhütungsmitteln auftreten. Kopfschmerzen sind oft auch ein Anzeichen für eine pseudoallergische Reaktion, etwa auf Glutamat.
Verschiedene Arten von Kopfschmerzen
Je nach Art, Ort und Intensität der Beschwerden lassen sich Kopfschmerzen in drei Arten unterscheiden.
- Spannungskopfschmerzen. Etwa 90 Prozent der Betroffenen leiden an dieser Form. Hierbei steigert sich langsam ein dumpfer Schmerz an Schläfen, Stirn oder Scheitel. Dieser wird als Druck auf den Kopf empfunden. Begleitbeschwerden sind selten, der Schmerz oft leicht bis mässig.
- Migräne. Hier beschränken sich die Kopfschmerzen meist nur auf eine Gesichtshälfte. Sie treten pulsierend auf und können mit Übelkeit und Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit einhergehen. Auch Sehstörungen können auftreten. Die Migräne ist in Schüben wiederkehrend und hält bis zu drei Tage an. Besonders häufig sind Frauen betroffen.
- Cluster-Kopfschmerzen. Bei dieser Form entwickelt sich ein stechender Schmerz einseitig hinter dem Auge. Dieser kann sich zur Schläfe hinziehen. Begleitet wird er durch Beschwerden am Auge: Rötung und Schwellung des Augenlids, dazu oft auch eine Schwellung der Nasenschleimhaut. Cluster-Kopfschmerzen treten selten auf, mehrheitlich sind Männer betroffen.
Das hilft bei Kopfschmerzen
Brummt der Kopf, steht eine breite Palette von medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapieansätzen zur Auswahl. Ist die Ursache der Beschwerden bekannt, wird diese behandelt. Daneben gilt es, den Schmerz selbst zu lindern. Dabei werden je nach Intensität des Schmerzes verschiedene Medikamente als Tablette, Injektion oder Spray angeboten. Einige Wirkstoffe eignen sich auch zur Migräneprophylaxe.
Zahlreiche Hausmittel und alternative Heilmethoden kommen ebenfalls bei Schmerzen an Stirn und Schläfe zum Einsatz. Sie reichen von Kompressen, ätherischen Ölen wie Pfefferminz- oder Teebaumöl und homöopathischen Präparaten bis zu Massagen, Akupunktur und autogenem Training. Nicht immer ist die Wirkung dieser Heilansätze wissenschaftlich belegt.
Notfall Kopfschmerz
Halten die Kopfschmerzen über einen längeren Zeitraum an oder kehren sie regelmässig wieder, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. So kann die Ursache ermittelt und eine geeignete Therapie festgelegt werden.
Bei plötzlich auftretenden, heftigen Kopfschmerzen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt umso mehr, wenn Übelkeit, Störungen der Sinneswahrnehmung oder Bewusstlosigkeit hinzukommen. Auch bei Kindern und Schwangeren ist Vorsicht geboten: Kopfschmerzen sollten hier unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Vorsorge möglich
Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen ist ein gesunder Lifestyle. Dazu gehören ausreichend und regelmässiger Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, viel Flüssigkeitszufuhr und Bewegung. Gerade im Arbeitsalltag gilt es, Pausen von der Bildschirmarbeit einzuplanen, stickige und laute Räume zu meiden und Stress vorzubeugen. Entspannungsübungen oder kleine Spaziergänge an der frischen Luft gehören in jede Mittagspause.
Alkohol sollte moderat genossen, auf Zigaretten hingegen ganz verzichtet werden.
Auch beim Kaffee gibt es eine klare Empfehlung: Gleichbleibender Konsum ist okay, eine spontane Erhöhung riskant. Umgekehrt hilft eine Tasse Kaffee gelegentlich sogar, wenn sich Schmerzen am Kopf ankündigen. In diesen Fällen gilt: Jetzt schnell einen halben Liter stilles Wasser trinken und Ruhe schaffen. Oft lassen sich durch solche Sofortmassnahmen Kopfschmerzen vermeiden oder zumindest abmildern.