Herz und Kreislauf

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache. Sie sind keine Frage des Alters: Auch junge Menschen können an Herz und Kreislauf erkranken. Umso wichtiger sind eine umfassende Vorsorge und eine schnelle Hilfe im Notfall.

Hier findest du die wichtigsten Informationen rund um Herz, Kreislauf und Blut.

Vorsorge

Durch eine profunde Vorsorge können Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen frühzeitig erkannt und eingedämmt werden. So können angeborene oder erworbene Beeinträchtigungen, beispielsweise ein Herzfehler, Herzrhythmusstörungen oder Hämophilie, möglichst früh diagnostiziert und behandelt werden. Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose oder Herzinsuffizienz lassen sich vorbeugen.

Zur Vorsorge gehören unter anderem die Untersuchung des Blutdrucks, um einen etwaigen Bluthochdruck zu erkennen. Auch wird das Blut analysiert, damit unter anderem zu viel Cholesterin früh therapiert werden kann. Daneben erfolgen verschiedene Tests rund um das Herz selbst, dessen Aktivität untersucht wird. Wer familiär vorbelastet ist, sollte diese Untersuchungen früher wahrnehmen.

Zur Vorsorge von Herz-Kreislauferkrankungen gehört auch ein gesunder Lebensstil. Auf Nikotin sollte verzichtet werden. Im Gegenzug ist ausreichend Bewegung gefragt. Auch gilt, dass eine ausgewogene Ernährung Herz und Blut guttut. Darüber hinaus wird die Milz in ihrer Funktion als Blutfilter entlastet.

Erkrankungen

Das Herz kann durch einen angeborenen oder erworbenen Herzfehler in seiner Funktion beeinträchtigt sein. Bei einer Herzinsuffizienz ist die Pumpleistung des Herzmuskels eingeschränkt. Herzrhythmusstörungen treten auf, wenn der Herzschlag unregelmässig ist.

Sind die Blutgefässe durch Ablagerungen verengt oder gar verschlossen, liegt Arteriosklerose vor. Oft wird diese durch zu viel Cholesterin oder Bluthochdruck verursacht. Unbehandelt führt die Arteriosklerose oft zu einer mangelnden Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen. So wird bei einem Herzinfarkt das Herz selbst und bei einem Schlaganfall das Gehirn unterversorgt.

Auch das Blut selbst kann Krankheiten verursachen, etwa wenn wichtige Eiweisse fehlen. Dieses ist der Fall bei einer Hämophilie, wobei es dem Blut an Gerinnungsfaktoren fehlt.

Symptome

Bei einem Herzinfarkt stellen sich Schmerzen in der Brust und Atemnot ein, ein Herzinfarkt kann aber auch ohne jegliche Beschwerden ablaufen. Der Herzinfarkt bei Frauen äussert sich hingegen viel öfter durch Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen. Plötzliche Bewusstseinstrübung, Übelkeit und Gesichtsfeldausfälle sind Anzeichen für einen Schlaganfall.

Herzrhythmusstörungen äussern sich je nach Form und Intensität in Herzrasen oder Schwindel bis zur Ohnmacht. Bei Herzinsuffizienz stellt sich vor allem Müdigkeit ein. Da ein Herzfehler viele verschiedene Beschwerden verursachen kann, ist er oft schwer zu diagnostizieren.

Beim Bluthochdruck stellen sich oft Kopfschmerzen, Übelkeit und Schindel ein. Arteriosklerose macht zunächst oft keine Beschwerden, allerdings sinkt die körperliche Leistungsfähigkeit, bedingt durch den fehlenden Sauerstoff. Hämophilie äussert sich durch eine Neigung zu Blutungen, die häufiger als gewöhnlich auftreten und länger anhalten.

Behandlung

Es ist bei einem Herzinfarkt Hilfe nötig, die schnell erfolgt: Bei der Herzinfarkt-Behandlung kommt es ebenso wie bei einem Schlaganfall darauf an, dass das verstopfte Gefäss möglichst schnell geöffnet wird. Das geschieht meist beim Herzinfarkt und beim Schlaganfall medikamentös.

Mit Medikamenten, die das Cholesterin oder den Bluthochdruck senken, wird Arteriosklerose behandelt. In schweren Fällen werden die betroffenen Gefässe geweitet oder durch einen Bypass ersetzt. Herzfehler werden mit einem Herzkatheter oder operativ behandelt. Bei einer Herzinsuffizienz wird die Ursache behoben, ausserdem kann der Fehler medikamentös oder operativ behoben werden.

Die bei der Hämophilie fehlenden Gerinnungsfaktoren werden medikamentös dem Blut zugeführt. Je nach Intensität kommen bei Herzrhythmusstörungen stabilisierende Medikamente, ein Herzschrittmacher, Defibrillator, Herzkatheter oder ein Bypass zum Einsatz.