Spoiler
- Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Immunsystem: das angeborene und das erlernte.
- Zum Immunsystem zählen auch Haut und Schleimhäute.
- Impfungen schützen Kinder vor potenziell gefährlichen Krankheiten wie Masern.
- Die Abwehrkräfte stärken ein gesunder Lebensstil und ausreichend Schlaf.
Die Abwehrkräfte zu stärken ist überlebenswichtig. Ohne das ausgeklügelte Immunsystem könnten Bakterien oder Viren ungehindert in den Körper eindringen und Infekte auslösen.
Der Aufbau dieses Systems ist komplex: Organe, unterschiedliche Zellarten und Eiweisse sind daran beteiligt. Man unterscheidet zwischen dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem. Zu ersterem zählen beispielsweise Haut und Schleimhäute, die den Körper wie eine Barriere vor Krankheitserregern schützen.
Das erworbene Immunsystem trainierst du dir im Laufe des Lebens an. Im Immungedächtnis werden Erreger, mit denen du schon einmal Kontakt hattest, abgespeichert. Kommt es zu einem neuen Angriff, wissen die Abwehrkräfte, wie sie gegen den Eindringling vorgehen müssen. Dieses Wiedererkennen von Erregern ist der Grund, weshalb du dich mit vielen Krankheiten – zum Beispiel mit Windpocken – nur einmal im Leben ansteckst.
Kindliche Abwehrkräfte stärken
Dass kleine Kinder so oft krank werden, hat einen Grund: Ihr Immunsystem befindet sich noch im Aufbau, es sammelt Erfahrungen, lernt Erreger kennen und speichert sie ab.
Dadurch sind Kinder besser auf zukünftige Infektionen vorbereitet. Etwa ab dem 10. Lebensjahr kennt das kindliche Immunsystem die häufigsten Bakterien, Keime & Co. aus der Umwelt.
Obwohl der Kontakt mit Krankheitserregern wichtig ist, um das Immunsystem zu stärken, gibt es Krankheiten, mit denen das Kind allein nicht immer fertig wird. Impfungen gegen typische, in seltenen Fällen gefährliche Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern oder Röteln enthalten abgeschwächte Viren, die zwar eine Immunreaktion auslösen, sich aber nicht
ausbreiten.
Wenn das Immunsystem schwächelt
Zahlreiche Faktoren können dafür sorgen, dass das Immunsystem nicht mehr auf Hochtouren läuft. Dazu gehören viele nicht oder wenig beeinflussbare Bedingungen wie das Alter oder chronische Erkrankungen, etwa Diabetes oder eine HIV-Infektion.
Auch ein ungesunder Lebensstil schwächt die Abwehr: Stress, unausgewogene Ernährung, Schlaf- und Bewegungsmangel, Alkohol oder Rauchen wirken sich negativ auf das Immunsystem aus. Dass die Abwehrkräfte nicht mehr genügend stark sind, macht sich oft im Winter bemerkbar, wenn eine Erkältung auf die nächste folgt.
Checkliste: Abwehrkräfte im Alltag stärken
- Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung: Auch im Winter gehören viel Gemüse und Obst auf den Teller. Darmbakterien, die wichtig für das Immunsystem sind, mögen gerne Fermentiertes wie Sauerkraut oder Kimchi.
- Viel trinken: Unterstütze dein Immunsystem, indem du deine Schleimhäute feucht hältst. So können Erreger weniger leicht eindringen.
- Lüften: Trockene Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus. Dreimal pro Tag stosslüften hält die Luft in Innenräumen feucht.
- Spazieren: Über das Sonnenlicht produziert der Körper Vitamin D, das wichtig für die Immunabwehr ist.
- Sport: Bewegung stimuliert das Immunsystem. Du solltest es aber nicht übertreiben: Wenn der Körper überlastet wird, bewirkt das den gegenteiligen Effekt.
- Ausruhen: Im Schlaf wird die Arbeit der Abwehrzellen unterstützt.
- Stress meiden: Wie wär’s mit einem Abend in der Sauna? Das Wechselspiel von heiss und kalt trainiert das vegetative Nervensystem. Bist du allerdings bereits erkältet, solltest du Saunieren meiden, da du sonst deine Immunabwehr doppelt belastest.
- Hände waschen und desinfizieren: Regelmässiges Händewaschen und Desinfizieren verringert das Risiko einer Infektion. Die eigenen Hände sind die häufigsten Überträger von Erregern.