Brustkrebs

Hirnleistung steigern, Krebsrisiko senken

Bewegung stärkt Körper und Geist - und verlängert das Leben

Spoiler

  • Ausreichend Bewegung hält den Körper gesund, vor allem Muskulatur und Gelenke.
  • Die WHO empfiehlt 2,5 Stunden Sport pro Woche, um gesund zu bleiben.
  • Bewegung stärkt zudem die Psyche und senkt das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Es gibt wohl kaum jemanden, der sich nicht schon vorgenommen hätte, mehr Sport zu treiben oder zumindest für regelmässige Bewegung zu sorgen. Gründe dafür gibt’s ja ohne Ende: ein moderater Gewichtsverlust, ein trainierter Body, die Gesundheit, die Fitness … Schon die alten Römer wussten, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist steckt: «Mens sana in corpore sano.» Und das belegen inzwischen viele Studien.

Bewegung als natürliches Bedürfnis

Woran liegt es überhaupt, dass Bewegung so wichtig ist für unsere Gesundheit? Was ein gesunder Mensch braucht, folgt einer Millionen Jahre alten Entwicklungsgeschichte. Würden wir die Evolution des Menschen auf einer Uhr betrachten, dann hätten wir 59 von 60 Minuten in Bewegung verbracht: Männer beim Jagen und Frauen überwiegend beim Sammeln. Für tägliches stundenlanges Sitzen sind wir alle nicht gemacht.

Kein Wunder also, dass Bewegung nicht nur Muskeln und Gelenke stärkt, sondern auch zur Vorbeugung vieler Erkrankungen helfen kann. Hierzu zählen beispielsweise Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes, Arthrose und zahlreiche Herz-Kreislauferkrankungen.

Bewegung reduziert Brustkrebsrisiko

Die International Agency for Research on Cancer (IARC) schätzt, dass jede vierte Krebserkrankung weltweit auf das Konto von Übergewicht, Fettleibigkeit und mangelnde Bewegung geht. Die deutlichsten Hinweise auf ein reduziertes Krebsrisiko bei verstärkter Bewegung sieht das Komitee der Physical Activity Guidelines for Americans nicht nur bei Darm-, sondern auch bei Brustkrebs.

Sport gegen Ängste und Depressionen

Doch wie profitiert unser Gehirn von Bewegung und Sport? Körperliche Aktivität führt zu positiven biochemischen Vorgängen im Gehirn. So wird dabei zum Beispiel der Botenstoff Serotonin, das sogenannte Glückshormon, vermehrt ausgeschüttet. Bei regelmässiger Ertüchtigung gilt dies nicht nur während des Sports, sondern auch dauerhaft.

Studien zeigen: Sport hat eine antidepressive Wirkung, er reduziert Ängste und Stress. Selbst neue Nervenzellen wachsen durch regelmässige Bewegung. Und mehr noch: Auch strukturelle Veränderungen des Gehirns konnten bei sportlichen Aktivitäten nachgewiesen werden. Und zwar ebenfalls dauerhaft: Im Gehirn wird die neuronale Vernetzung verstärkt, was anhand von Studien insbesondere für Ausdauersportarten wie Laufen belegt wurde.

Wie viel Bewegung ist genug?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt wöchentlich mindestens 2,5 Stunden moderaten Sport, um die genannten positiven körperlichen und mentalen Effekte zu erzielen. Wer weniger Zeit investieren will, der muss halt stärker trainieren: eine Stunde und fünfzehn Minuten intensives Ausdauertraining pro Woche, so die WHO. Zu einem aktiven Lebensstil und einem gesunden Body Mass Index (BMI) führt laut Institute of Medicine Report (IOM) eine Stunde täglich entspanntes Walking oder Laufen.

Übrigens: Keine der genannten Organisationen unterscheidet bei ihren Empfehlungen zwischen Frauen und Männern. Ginge es um ein Sixpack, würde die Sache anders aussehen. Denn: Der Körperfettanteil ist bei Frauen von Natur aus höher als bei Männern. Bei normalgewichtigen Frauen liegt er zwischen 20 und 30 Prozent, bei den Männern zwischen 10 und 20 Prozent.

Und jetzt der Knaller: Laut einer Studie der Iowa State University können schon fünf bis zehn Minuten ruhiges Laufen pro Tag das Leben um drei Jahre verlängern. Also dann: Viel Spass an der frischen Luft!

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