Die Männersprechstunde: einfach mal zum Arzt

Endlich mehr Vorsorge für Männer

Mann
Herr Dr. Egloff, wer kommt in Ihre Sprechstunde?

Häufig Männer mit Erektionsstörungen. Viele gehen lange nicht zum Arzt. Aus Scham, aber auch, weil sie nicht genau wissen, zu welchem Arzt. Wir sehen dann Ursachen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht. Hier anzusetzen, reduziert das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Erektionsstörungen können auf Arteriosklerose hindeuten; insofern ist es wichtig, sie früh zu erkennen. Unser Angebot einer Männersprechstunde soll eine Anlaufstelle für Männer sein, aber auch für Hausärzte, die an uns überweisen.

Männer haben eine rund sechs Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen. Wieso?

Männer leben risikoreicher. Sie haben gefährlichere Hobbys, ungesundere Berufe und Lebensweisen als Frauen. Klosterstudien zeigen: Wenn Mönche und Nonnen ein ähnlich ruhiges und stressarmes Leben führen, werden sie gleich alt.

Was können Männer für ihre Vorsorge tun?

Zwischen 35 und 55 Jahren sind Männer selten krank, gehen kaum zum Arzt, eignen sich jedoch ungesunde Verhaltensweisen an. Familie und Beruf stehen im Vordergrund, viele hören mit Sport auf und nehmen zu. In dieser Zeit erwischen wir die Männer nicht. Viele sehen wir in der Männersprechstunde erst, wenn sich schon eine Erkrankung entwickelt hat. Früher mit dem Rauchen aufzuhören, den Alkoholkonsum zu reduzieren und das Gewicht, den Blutdruck und die Cholesterinwerte im Blick zu haben, beugt vor.

Vielen Dank für das Gespräch.
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