Klar, zum Sommer gehört die Sonnencreme. Und um die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, sollte man sich besser im Schatten aufhalten. So bekommt die Haut weniger UV-Strahlung ab und bleibt jung und vital. Wer auf ausgiebige Sonnenbäder verzichtet, beugt der Hautalterung vor und reduziert das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Aber auch Kosmetik kann zum Sonnenschutz genutzt werden.
Kosmetik und Sonnenschutz
Das Angebot ist mittlerweile gross: Zahlreiche Foundations, Lippenstifte, Tages- und Feuchtigkeitscremes und vieles mehr sollen nicht nur pflegen und die Schönheit unterstreichen, sondern auch vor UV-Strahlung schützen.
Diese Kombination ist clever, denn sie macht den Sonnenschutz noch einfacher. Eine besondere Bereicherung ist ein UV-abweisender Lippenstift, denn die Lippen werden beim Eincremen mit Sonnenmilch und -creme gern vergessen.
Allerdings – und das ist die schlechte Nachricht – ersetzt die Kosmetik mit UV-Schutz nicht andere Vorsichtsmassnahmen zur Hautpflege. «Studien zeigen, dass sich gerade junge, sonnenhungrige Menschen zu sehr auf den Schutz konventioneller Tagescremes verlassen», mahnt Prof. Dr. Jürg Hafner. Das Problem: Wer allein auf Kosmetik zum Sonnenschutz vertraut, geht ein grosses Risiko für Hautschäden ein. Deshalb empfiehlt der Experte, auf die klassischen Massnahmen zum Sonnenschutz nicht zu verzichten:
- luftige, sonnenschützende Kleidung tragen
- Sonnencreme verwenden (auch im Gesicht – trotz Kosmetik)
- über Mittag Schatten aufsuchen und auch sonst regelmässige Sonnenpausen einlegen
Lichtschutzfaktor in Kosmetik
Wer seine Haut auch mit Make-up schützen möchte, sollte auf den richtigen Lichtschutzfaktor (LSF) achten. Die meisten Kosmetikprodukte haben einen LSF von acht bis zwölf. Damit beugen sie die Hautalterung schon vor. Stärkere Hautschäden können sie aber nicht vermeiden. Kosmetik und Sonnenschutz funktionieren somit nur bedingt, denn für den optimalen Schutz braucht es einen LSF von mindestens 30. Sonnencreme ist hier unerlässlich.
Hier ein paar Tipps zur Anwendung:
- Zeitpunkt: Sonnencreme sollte nicht erst am Strand, sondern schon im Hotel verwendet werden. Die meisten Produkte benötigen mindestens 30 Minuten, bevor sie wirken.
- Hilfe: Man cremt sich am besten gegenseitig ein. Das macht nicht nur mehr Spass, es werden auch einige Körperstellen wie etwa der Rücken besser erreicht als allein.
- Wasser: UV-Strahlung kann auch in das Wasser eindringen (etwa einen Meter). Deshalb immer mal eine Badepause einlegen und nachcremen. Verwende am besten nachhaltige Sonnencreme, damit die abgespülten Reste nicht die Natur belasten.
- Berge: Hier gibt es mehr UV-Strahlung. Schütze vor allem Kopfhaut, Nacken, Gesicht und Ohren vor der Sonne – mit breitkrempigen Hut und Sonnencreme.
- Reflexion: UV-Strahlung gibt es auch bei bewölktem Himmel. Dazu reflektieren viele Flächen wie Wasser, Sand und Beton. Heisst für dich: Auch an milden Sommertagen nicht auf Sonnenschutz verzichten!