Seefisch: wie viel ist gesund und (noch) nachhaltig?

Aus dem Meer auf den Teller – nur wie oft?

Fische

Spoiler

  • Seefisch wie Aal, Makrele und Hering enthält viel Omega-3-Fettsäure.
  • Diese schützt das Herz vor Erkrankungen, beispielsweise Herzinfarkt oder Bluthochdruck.
  • Um nachhaltig zu speisen, sollte auf Kennzeichnungen wie etwa das MSC-Siegel geachtet werden.

Wieso ist Seefisch so gesund?

Die Antwort ist einfach. In bestimmten Fischsorten wie Makrele, Hering, Karpfen, Aal oder Lachs stecken grosse Mengen an Omega-3-Fettsäuren. Diese ungesättigten Fettsäuren können vom Körper nicht selbst hergestellt werden, dabei spielen sie eine wichtige Rolle für die Gesundheit: Sie halten die Zellmembran elastisch und sorgen so dafür, dass das Blut in den Gefässen gut fliessen kann. Omega-3-Fettsäuren halten den Blutdruck in Schach und senken nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Nebenbei liefert Seefisch auch noch hochwertiges Eiweiss und wichtige Spurenelemente wie Jod und Selen.

Wo sonst sind Omega-3-Fettsäuren enthalten?

Neben den genannten Seefischen enthalten auch Chia-Samen sowie Lein-, Hanf-, Walnuss- und Rapsöl viel von den gesunden Fettsäuren.

Zwei Mal Seefisch pro Woche trotz Überfischung?

Um von der gesunden Wirkung von Seefisch zu profitieren, raten die ernährungswissenschaftlichen Fachgesellschaften nach wie vor, ein- bis zwei Mal pro Woche Fisch zu essen. Allerdings sind immer mehr Bestände von Überfischung betroffen. Es wird deshalb empfohlen, beim Kauf auf eine anerkannte, nachhaltige Herkunft zu achten. Diese erkennt der Verbraucher am Siegel: Das MSC-Siegel etwa steht für nachhaltige Fischerei. Auch der Kauf von Produkten mit ASC- oder Bioland-Siegel unterstützt eine umweltschonende und bestandserhaltende Fischerei.

Plastik auf dem Teller?

Plastikteilchen sind mittlerweile in allen Weltmeeren und in vielen Flüssen zu finden. In einer Feldstudie vom Greenpeace Research Center wurde Seefisch weltweit untersucht und es konnte in fast allen Fischarten Mikroplastik nachgewiesen werden. Vermutlich halten die Fische die herumschwimmenden Plastikpartikel für Nahrung – und schlucken sie.

Gefahr für die Gesundheit?

Die Forschung zu Mikroplastik in Fischen steckt noch in den Kinderschuhen. Inwiefern der Verzehr von Seefisch ein Risiko für die Gesundheit darstellt, ist noch nicht ausreichend geklärt. Fest steht jedoch: Der grösste Anteil von Plastik steckt im Verdauungstrakt der Fische. Insofern nehmen wir weniger davon zu uns, wenn wir Fische essen, die zuvor ausgenommen werden.

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