Wurzelgemüse sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, die gut für die Verdauung, das Immunsystem, die Haut und die Augen sind. Sie enthalten auch Stärke, die Energie liefert und das Sättigungsgefühl erhöht. Wurzelgemüse haben einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nicht stark ansteigen lassen. Das kann helfen, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Verarbeitungsart
Die meisten Wurzelgemüse sind in der Verarbeitung sehr einfach. Du kannst sie kochen, backen, dämpfen, zu Pommes oder Suppe verarbeiten, sie roh snacken, oder – im Fall von Ingwer – sogar als Tee trinken. Der an Vitamin C reiche Meerrettich passt frisch gerieben zu Dips oder Saucen. Seine Schärfe kommt von den sogenannten Senfölglykosiden, welche dieses Wurzelgemüse besonders gesund machen: Sie wirken nämlich gegen Bakterien und Viren, weshalb sich Meerrettich besonders als Hausmittel gegen Erkältungen, Grippe aber auch gegen Blasenentzündungen eignet.
Der Klassiker der Wurzelgemüse: die gesunde Karotte
Dank ihrer frischen Süsse ist die Karotte, oder das Rüebli, wie es in der Schweiz genannt wird, sowohl in der salzigen als auch der süssen Küche beliebt. Karotten sind eine hervorragende Quelle für Vitamin A, das für die Sehkraft, die Haut, die Schleimhäute und das Immunsystem wichtig ist. Vitamin A wird aus Beta-Carotin gebildet, einem Pflanzenstoff, der den Karotten ihre orange Farbe verleiht. Beta-Carotin ist ein Antioxidans, das die Zellen vor freien Radikalen schützt, die zu Alterung, Entzündungen und Krankheiten beitragen können.
Ausserdem ist eine lang gekochte Karottensuppe ein gutes Hausmittel gegen Durchfall. Beim Kochen entstehen Zuckermoleküle, an die sich Erreger andocken und so besser ausgeschieden werden können.
Die Farbige: die Rande oder rote Bete
Vor allem Schwangere und Menschen mit Kinderwunsch profitieren von diesem gesunden Wurzelgemüse, denn die Rande enthält viel Eisen und Folsäure. Folsäure ist an der Bildung von DNA und Zellen beteiligt. Ein Mangel erhöht das Risiko für Fehlgeburten und für Fehlbildungen beim Kind. Der Folsäuregehalt in ungekochtem Gemüse ist dabei deutlich höher als in gekochtem. Die rohen Randen kannst du beispielsweise hauchdünn schneiden und zu einer Art Carpaccio anrichten oder direkt über den Salat hobeln.
Die Unbeliebte: die Schwarzwurzel
Aufgrund ihrer schwarzen, sandigen Schale, die schnell die gesamte Küche und alle Fingernägel dreckig macht, gehört die Schwarzwurzel nicht zu den Favoriten der Wurzelgemüse-Liebhaber. Schade, denn das Wurzelgemüse ist nicht nur gesund, sondern kann mit seinem leichten, nussigen Geschmack vor allem in Suppen überzeugen. Das auch als Winterspargel bekannte Gemüse enthält Eisen und jede Menge Vitamin E. Ihr Gehalt an dem Kohlenhydrat Inulin fordert die Darmtätigkeit, perfekt also bei Verstopfungen.
Die mit dem Comeback: die Pastinake
Pastinaken sind sehr bekömmlich, das soll unter anderem an ihren magenberuhigenden ätherischen Ölen liegen. Sie enthalten viel Vitamin C, was für den Aufbau des Bindegewebes wichtig ist. Auch Kalium, ein Mineralstoff, der für die Weiterleitung von Nervenimpulsen benötigt wird, ist in Pastinaken vorhanden. Dank ihrem hohen Stärkegehalt machen sie lange satt. Fun Fact: Pastinaken enthalten phototoxische Furanocumarine, die den hauteigenen UV-Schutz kurzzeitig zerstören. Das Risiko für einen Sonnenbrand ist deshalb nach dem Genuss dieses Wurzelgemüses höher.