Positive Glaubenssätze etablieren und negative überwinden

Für mehr Gelassenheit und Selbstakzeptanz

Positive Glaubenssätze: Frau umarmt sich selbst

Spoiler

  • Glaubenssätze sind Annahmen über uns selbst und die Umwelt, die die Wahrnehmung beeinflussen.
  • Sie können positiv oder negativ sein und entstehen meist schon in der Kindheit durch die Eltern und das soziale Umfeld.
  • Die Annahmen sind nicht in Stein gemeisselt und lassen sich ändern. Durch Selbstreflexion und Übung können aus negativen positive Glaubenssätze gemacht werden.

Was sind Glaubenssätze und wo kommen sie her?

Glaubenssätze sind jene Überzeugungen, die Menschen von sich selbst oder der Welt haben. Typische negative Überzeugungen sind beispielsweise «Ich bin nicht gut genug» oder «Ich darf keine Fehler machen» oder «Was ich mache, geht immer schief». Oftmals enthalten sie absolute Aussagen wie «immer, niemand, alle, muss, darf nicht» und sind begrenzend oder verurteilend. Sie bieten eine gewisse Schutzfunktion vor Enttäuschungen. Positive Glaubenssätze wie «Ich bin gut so, wie ich bin», «Es ist in Ordnung, Fehler zu machen» oder «Ich glaube an mich» machen uns demgegenüber stark und selbstbewusst.

Die Grundbausteine für Glaubenssätze werden bereits in der Kindheit durch die Eltern und engsten Bezugspersonen gelegt, denn geboren wird man zunächst als unbeschriebenes Blatt. Im Lauf des Lebens und mit den Erfahrungen entwickeln sich Überzeugungen, die das Selbstbild und das Bild der Aussenwelt prägen. Kinder, welche viel Fürsorge, Bestärkung und Liebe erfahren, entwickeln meist positive Glaubenssätze und nehmen sich selbst als liebenswert wahr. Vermittelt man ihnen schon in frühen Jahren das Gefühl, nicht gut genug zu sein, verinnerlichen sie ungünstige Annahmen, welche durch schlechte Erfahrungen immer weiter bestätigt werden und nicht selten dazu führen, dass sie sich negativ auf das Berufs- und Privatleben im Erwachsenenalter auswirken. Denn die Angst davor, Fehler zu machen oder nicht gut genug zu sein, erzeugt enormen Druck und Stress und bildet eine Hürde, persönliche Ziele zu erreichen. Nicht nur die Eltern spielen bei der Entwicklung von Glaubenssätzen eine entscheidende Rolle, sondern auch das soziale Umfeld: Wird Ablehnung, Mobbing oder viel Kritik in der Schule und unter Gleichaltrigen erfahren, zweifeln Erwachsene nicht selten noch an ihrem Aussehen oder ihrer Leistungsfähigkeit.

Aus negativen positive Glaubenssätze machen?

Indem negative Glaubenssätze bearbeitet und aufgelöst werden, können Einschränkungen überwunden und Stress reduziert werden. Dies erfordert viel Arbeit, denn zunächst müssen sie identifiziert und analysiert werden: Welche Annahme taucht immer wieder auf? Woher kommt diese? Hat beispielsweise eine Person diesen Satz gesagt oder ist er aus einer Erfahrung entstanden und hatte einen Zweck. Je besser man versteht, wo Glaubenssätze herkommen, desto leichter lassen sie sich auflösen. Übrigens ist nicht jeder Satz wahr, oftmals sind Gedanken auch Fiktion, die etwas Falsches vorgaukeln: Stimmt es denn wirklich, dass du immer alles falsch machst? Finde selbst Beispiele, bei denen du etwas sehr gut gemacht hast. Es fallen dir sicher mehrere ein, die deine Aussage widerlegen. Die bewusste Entscheidung, negative Annahmen überwinden zu wollen, ist sehr hilfreich. Was wären denn alternativ positive Glaubenssätze, die man lieber empfinden würde? Wie könntest du liebevoller über dich denken? Diese Annahmen kannst du sogar schriftlich als die besseren Alternativen festhalten und ihn im Kopf wiederholen, damit sie sich etablieren. Achtsamkeit, Visualisierungen oder Coachings können dich dabei sehr gut unterstützen. Vor allem ist es wichtig, dass du dranbleibst und nicht zu viel von dir erwartest. Gedanken, welche seit der Kindheit in der Seele verankert sind, lösen sich nicht binnen weniger Tage auf. Freu dich über jeden Erfolg und jede Situation, in der du liebevoller mit dir selbst warst und der negative Glaubenssatz nicht gewonnen hat.

Schritt für Schritt zu positiven Glaubenssätzen

  1. Negative Glaubenssätze identifizieren
  2. Den Ursprung finden und hinterfragen
  3. Eine positive Alternative verfassen und notieren
  4. Neue positive Glaubenssätze wiederholen und manifestieren, gegebenenfalls mit Unterstützung Coaches oder Achtsamkeitstrainings
  5. Dranbleiben und Fortschritte feiern
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