Hilfe bei Panikattacken

Ein Step by Step Guide für Familie und Freunde

Hilfe bei Panikattacken: Mann umarmt Frau unterstützend von hinten - Rückenansicht.

Wenn jemand unter Panikattacken leidet, betrifft das oft auch Familie und Freunde. Angehörige können oft frustriert oder überfordert sein und wissen nicht, wie sie richtig Hilfe bei Panikattacken leisten können. Diese Gefühle sind ganz normal. Es ist jedoch wichtig, dass Angehörige bei einem Anfall die Situation nicht herunterspielen oder sie sogar ignorieren. Das kann den Stress der betroffenen Person erhöhen und die Panikattacke verschlimmern. Deshalb ist es ratsam, das enge Umfeld bei wiederholten Panikattacken einzubeziehen und sie darin zu schulen, wie sie die betroffene Person richtig unterstützen können.

Die Ziele

  • Unterstützung bieten
  • Eine ruhige Atmosphäre schaffen
  • Verhindern, dass die Situation schlimmer wird

Während der Panikattacke

Wichtiger Hinweis: Einer Person, die Panik empfindet, kann man die Panik nicht einfach ausreden. Die Gefühle sind für die betroffene Person sehr real und belastend.

Ruhe bewahren: Deine eigene Ruhe kann eine entspannende Wirkung haben.

Bei der Person bleiben: Deine Anwesenheit und Fürsorge kann Sicherheit und Unterstützung bieten und einen bedeutenden Unterschied in dieser Situation machen.

Gefühle ernst nehmen: Eine der wichtigsten Massnahmen ist es, einfühlsam zu sein, die Gefühle der betroffenen Person aufrichtig anzuerkennen und zu verstehen, dass wir nicht wissen, was die Person gerade durchmacht. 

Effektive Kommunikation

Einfach kommunizieren: Sprich in kurzen und klaren Sätzen. 

Sanfte Stimme: Ein beruhigender Ton kann ausgleichend wirken.

Sätze, die Beruhigung fördern, können so aussehen: 

→ Ich bin bei dir.

→ Du bist in Sicherheit.

→ Du überstehst das.

→ Konzentriere dich auf deine Atmung. 

→ Bleib im Hier und Jetzt.

Ab wann man professionelle Hilfe holen sollte

  • Insbesondere beim ersten Auftreten einer Panikattacke ist die Unterscheidung zwischen einer Panikattacke und einer körperlich bedrohlichen Erkrankung wie etwa einem Herzinfarkt schwierig. 
  • Im Zweifelsfall muss Hilfe bei Panikattacken geholt werden, um dafür zu sorgen, dass potenzielle medizinische Notfälle ausgeschlossen oder behandelt werden, beispielsweise in einer Notaufnahme.
  • Bei wiederholten Attacken lernen die Betroffenen und Angehörigen, die Ursache besser richtig einzuschätzen.

Nach der Panikattacke  

Selbst wenn die Angst abgeklungen ist, bleibt die Unterstützung relevant:

  • Eine wesentliche Erkenntnis liegt darin, diejenigen Strategien zu erkennen, die dazu beigetragen haben, die Attacken zu überwinden oder ihre Intensität zu mindern.
  • Oft haben die Betroffenen selbst ein Gespür dafür, welche Form der Unterstützung in solchen Momenten hilfreich ist. Daher ist es sinnvoll aktiv nachzufragen, wie man aktuell helfen kann oder in der Zukunft noch gezielter unterstützen könnte. 
  • Dieser proaktive Ansatz verleiht nicht nur in schwierigen Situationen der helfenden Person mehr Kontrolle, sondern vermittelt auch dem Betroffenen das angenehme Gefühl, dass jemand an seiner Seite ist, der mit fundiertem Wissen und Verständnis agiert.

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