Gesunde Atemwege in der kalten Jahreszeit

Wie du jetzt Infekten vorbeugen kannst

Gesunde Atemwege: junge Frau atmet beim Wandern in der Herbstsonne tief durch.

Spoiler

  • Ein Rauchstopp und eine gute Trinkmenge bilden die Basis für gesunde Atemwege.
  • Gurgeln und Salzwasserspülungen können bei beginnenden Infekten eine Verschlimmerung verhindern.
  • Durch einen lungengesunden Lifestyle kannst du deine Anfälligkeit für Atemwegsinfekte herabsetzen.

Erkältungsviren werden über die Tröpfcheninfektion verbreitet. Das heisst, sie gelangen über unsere oberen Atemwege wie die Nase und den Rachen in den Körper. Hier vermehren sie sich, infizieren die Schleimhäute und können die Bronchien hinabsteigen in tiefere Gefilde der Lunge. Um die Atemwege gesund zu halten, kann es helfen, den Rachenraum durch regelmässiges Trinken zu befeuchten, denn trockene Schleimhäute sind besonders anfällig für den Angriff der Viren. 

Wo kein Schleim, da kein Keim

Wer erstes Kratzen im Hals bemerkt, häufiges Räuspern oder Hüsteln, kann die Virenlast im Rachenraum durch Spülungen mit Salzwasser reduzieren. Einfach einen Teelöffel Salz in warmem Wasser auflösen, damit gurgeln und ausspucken. Bei Halsschmerzen hat sich Gurgeln mit warmem Salbeitee bewährt, denn Salbei hat eine desinfizierende Wirkung. Bei einer beginnenden Erkältung bildet sich Sekret und genau darin ist die Erregerdichte besonders hoch. Das heisst – wenn du Schleim herausspülst oder abhustest, reduziert sich die Virenlast. 

Nasensalbe und Nasenspülung

Damit die Nase als Eintrittspforte für Viren abwehrstark bleibt, hilft es, die Innenräume der Nasenlöcher mit einer Nasensalbe oder einem Pflegeöl wie etwa Mandelöl einzureiben. Die Schleimhäute bleiben so feucht und sind resistenter gegen Virenattacken aus der Umgebung. Besonders bei Aufenthalten unter Menschen – etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Wartezimmer einer Arztpraxis – kannst du dich so ein Stück weit schützen. Nasenspülungen oder Nasenduschen haben sich als Hilfsmittel für gesunde Atemwege aus gleichem Grund bewährt: Das lauwarme Salzwasser läuft durch Nase und Rachenraum, befeuchtet, reinigt und unterstützt die Schleimhäute in ihrer Abwehrfunktion. 

Gesunde Atemwege durch Selbstreinigung

Gesunde Atemwege verfügen über eine körpereigene Selbstreinigungsfunktion. Die Schleimhäute der Bronchien sind mit feinen Flimmerhärchen ausgestattet, die Fremdkörper wie Sekrete ähnlich wie ein Fliessband Richtung Ausgang transportieren. Per Räuspern oder Husten werden sie aus den Atemwegen entfernt. Rauchen stört diese Funktion, daher ist die wichtigste Massnahme für die Gesundheit der Atemwege ein sofortiger Rauchstopp. Durch eine ausreichende Trinkmenge sowie durch Dampfinhalationen kannst du die Flimmerhärchen in ihrer Funktion unterstützen. Manchmal spürt man regelrecht, wo sich in den Bronchien Sekrete angesammelt haben. Abklopfungen mit der hohlen Hand können diese lösen und helfen, Verschleimungen in Atemwegen zu lösen.

Im Schlaf strömen zirka 4,7 Liter Luft pro Minute durch die Atemwege, beim Laufen und Joggen über 60 Liter. 

Lungengesunder Lifestyle

Wenn wir sitzen und in Ruhe atmen, wird nur ein kleiner Teil unserer Lunge mit Atemluft gefüllt. Für gesunde Atemwege ist es wichtig, regelmässig die gesamte Lunge zu belüften. Das heisst: zügige Spaziergänge, tiefe Atemzüge an der frischen Luft und zwei- bis drei-Mal pro Woche Sport treiben, so dass der Puls hoch geht und etwas Schweiss ins Spiel kommt. Wer das umsetzt und nicht raucht, tut seiner Lunge viel Gutes. 

Während der Monate, in denen wir uns in beheizten Räumen aufhalten, schützen zudem eine gute Luftfeuchtigkeit und regelmässiges Lüften vor Atemwegserkrankungen. Daneben kannst du deine Anfälligkeit für Infekte senken, indem du ausreichend schläfst, dich gesund ernährst und Acht gibst, dass aus stressigen Momenten kein chronischer Dauerstress wird.

Hatschi!! Wer ist hier verantwortlich?

Über 200 verschiedenen Virenarten können Atemwegsinfekte verursachen. Dies sind die Hauptverdächtigen, die hinter Erkältungen und grippalen Infekten stecken.

  1. Rhinovirus 30-50 %
  2. Coronavirus 10-15 %
  3. Influenzavirus 5-15 %
  4. Adenovirus unter 5 %
Facebook
Email
Twitter
LinkedIn