Vitamin D ist günstig bei Darmerkrankungen

Vitamin D Darm: Sonnenstrahlen brechen durch die Wolkendecke

Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wirkt sich negativ auf chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa aus. Verfügt der Körper über zu wenig Vitamin D, häufen sich im Darm die Entzündungen und die Beschwerden können sich verschlimmern. Steigt das Vitaminvorkommen jedoch im Verlauf der Therapie, sprechen die Betroffenen besser auf Biologika an, ein Medikament, dass bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufig zum Einsatz kommt. Die Einnahme von Vitamin D und ein langfristiges Monitoring seien für Betroffene deshalb sinnvoll. Zu diesem Schluss kommen Forschende, die ihre Arbeit anlässlich eines Kongresses zum Thema Gastroenterologie und Viszeralchirurgie vorstellten. Die Studienautoren schreiben ausserdem, dass nicht der zu Beginn der Therapie gemessene Vitamin-D-Status ausschlaggebend für ein besseres Ansprechen auf Biologika war, sondern der während der Behandlung steigende Spiegel.

Was sind Biologika?

Biologika sind Arzneimittel die mittels gentechnisch veränderter lebender Zellen von Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren gewonnen werden. Da sie aus komplexen Eiweissverbindungen bestehen, die im Magen zerstört werden würden, verabreicht man Biologika via Spritze oder Infusion. Biologika werden bereits seit über 40 Jahren eingesetzt, etwa bei Autoimmunerkrankungen, Krebs, Diabetes, rheumatoider Arthritis oder Multipler Sklerose.

Vitamin D – das Sonnenvitamin

Vitamin D sorgt für eine bessere Aufnahme von Kalzium und Phosphat im Darm – und somit für starke Knochen und gesunde Zähne. Auch die Muskeln freuen sich über Sommertage, denn das Vitamin trägt zu ihrer Kräftigung bei. 80 bis 90 Prozent des Vitamins nimmt der Körper über Sonnenstrahlen auf. In hiesigen Breitengraden ist die Aufnahme während der Wintermonate deshalb nicht gewährleistet.

Die Forschung ist sich allerdings uneins, ob ein leichter Vitamin-D-Mangel überhaupt Beschwerden verursachen kann. In Fachkreisen wird deshalb auch darüber diskutiert, ab welchem Wert tatsächlich ein Mangel vorliegt. Aussagen, wonach 80 Prozent der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel aufweisen, sollte man also hinterfragen. Feststeht, dass der Körper im Sommer einen gewissen Vorrat des Vitamins speichern kann, der bei manchen Menschen für den Winter ausreicht.

So füllst du deine Speicher auf:

  • An die frische Luft gehen: Experten des Robert Koch Instituts empfehlen, zwischen März und Oktober zwei-bis dreimal pro Woche das Gesicht, die Arme und Hände unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen. Dabei reicht bereits die Hälfte der Zeit, in der ein Sonnenbrand entstehen könnte, also nur ein paar wenige Minuten. Hältst du dich länger in der Sonne auf, gilt auch im Winter: Sonnencreme und Hut schützen vor Schäden. Solarien solltest du hingegen meiden, da sie das Risiko für Hautkrebs und vorzeitige Haltalterung erhöhen. Ausserdem verwenden Solarien meistens UV-A-Strahlen, für die Bildung von Vitamin D sind jedoch UV-B-Strahlen notwendig.
  • Gehörst du zu der Risikogruppe (beispielsweise Menschen ab 65, Betroffene von Osteoporose oder Frakturen, Schwangere und Neugeborene) ist die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats möglicherweise sinnvoll.

Die Einnahme von Vitamin D durch Personen, bei denen vorab kein Mangel festgestellt wurde, bringt im besten Fall nichts. Im schlimmsten Fall droht eine gefährliche Überversorgung: durch den erhöhten Vitamin-D-Spiegel steigt auch das Vorkommen von Kalzium im Körper. Die Folgen sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Nimmst du über lange Zeit Vitamin D in zu hoher Dosierung ein, steigt das Risiko für Nierensteine und Nierenversagen. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpräparaten solltest du Einnahme, die Dosierung sowie mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten eingehend mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen.

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