Sportlich gegen Alzheimer

Die Sonne schein zwischen einem Blätterdach durch und bildet einen Regenbogen.

Etwa ein Fünftel aller Alzheimer-Erkrankungen in Europa und den USA lässt sich auf einen chronischen Bewegungsmangel zurückführen. Der Grund: Sport regt die Durchblutung an, so können sich weniger Fremdstoffe in Herz und Kreislauf ablagern. Dadurch sinkt die Gefahr, dass Hirnarterien verkalken und die Gedächtnisleistung nachlässt.

Und mehr noch: Die Bewegung kurbelt die Produktion von Irisin an. Das Hormon fördert im Gedächtniszentrum die Bildung neuer Synapsen. Da die Degeneration dieser als Hauptursache für Alzheimer gilt, kann die verstärkte Irisin-Produktion Alzheimer vorbeugen.

Das zumindest legt eine Studie der Universität von Rio de Janeiro nah, die sich mit dem Wunderstoff Irisin auseinandersetzt. Das Hormon – benannt nach der griechischen Götterbotin Iris – wurde erst 2010 entdeckt.

Intensive Muskelbewegung erhöht die Konzentration von Irisin im Blut. Nachdem es die Blut-Hirn-Schranke überwunden hat, beeinflusst das Hormon die Synapsendichte im Hippocampus, dem Gedächtnis.

Diesen Effekt konnten die brasilianischen Forscher um Fernanda de Felice an Mäusen nachweisen, deren Irisin dem menschlichen ähnelt. Ob die Studie den Weg für eine Gentherapie und die Heilung von Alzheimer bereitet, bleibt abzuwarten.

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