Rheuma und Ernährung – entzündungshemmende Lebensmittel

Hochwertige Fette, Obst und Gemüse für weniger Schmerzen und mehr Beweglichkeit

Rheuma Ernährung: Blumenvase und Schale mit Äpfeln, Birnen und Weintrauben auf blau-kariertem Tuch.

Spoiler

  • Bei Rheuma kann die Ernährung einen grossen Unterschied machen. Empfohlen werden vor allem entzündungshemmende Lebensmittel.
  • Auf dem Teller sollten vor allem hochwertige Fette und möglichst buntes Obst und Gemüse landen. Dazu wirken manche Gewürze entzündungshemmend.
  • Tierische Lebensmittel sollten nur in Massen konsumiert werden, da sie unter dem Verdacht stehen, die Entzündungen zu verschlimmern.

Hauptsache, entzündungshemmend. So lässt sich die empfohlene Ernährung bei entzündlichem Rheuma auf einen Nenner bringen. Dazu gehören Erkrankungen wie Arthritis, Morbus Bechterew oder Lupus Erythematodes. Zwei zentrale Eckpfeiler der entzündungshemmenden Ernährung sind hochwertige Fette sowie Obst und Gemüse in allen Farben. Aber auch bestimmte Gewürze und Grüntee können positiv wirken.

Für Rheuma geeignete Ernährung: Fisch und Olivenöl

Besonders tierische Nahrungsmittel stehen unter Verdacht, Gelenkentzündungen zu verschlimmern. Fleisch, Wurstwaren und Milch enthalten Arachidonsäure, aus der sich entzündungsfördernde Botenstoffe bilden. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie empfiehlt, nicht mehr als vier Eigelb pro Woche zu verzehren und bei Rahm und Käse auf fettarme Varianten zurückzugreifen.

Statt Butter besser zu Omega-3-haltigen Ölen wie Lein-, Raps- und Weizenkeimöl greifen. Klinische Studien haben gezeigt, dass Schmerzen und Gelenkschwellungen durch den Verzehr von 800 Gramm Fisch pro Woche deutlich reduziert werden. Olivenöl enthält viele Omega-9-Fettsäuren und hemmt damit das Schmerzempfinden: 50 Milliliter Olivenöl sind tatsächlich vergleichbar mit 200 Gramm Ibuprofen. In Rapsöl, Erdnussöl und Avocados ist Omega-9 ebenfalls zu finden. So kann bei Rheuma die Ernährung bereits einen grossen Unterschied machen.

Obst und Gemüse

Gemüse und Früchte versorgen den Körper mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Eine möglichst bunte Mischung ist am besten. Besonders wichtig bei Rheuma sind in der Ernährung Flavonoide und Carotinoide, zu finden unter anderem in Äpfeln, Beeren, Brokkoli, Sellerie und Weintrauben sowie in Peperoni, Rüebli, Tomaten und Fenchel. Carotinoide sind gleichzeitig starke Antioxidantien, die freie Radikale im Körper binden. Auch dunkle Weintrauben, Zwetschgen, Auberginen, Rotkohl und rote Zwiebeln sind gute Radikalfänger. Als Entzündungshemmer und Lieferanten wichtiger Mineralstoffe empfehlen sich ausserdem Zwiebel- und Lauchgemüse sowie alle Kohlsorten.

Gewürze bei Rheuma? Ein wichtiger Bestandteil der Ernährung

Hättest du gedacht, dass Gewürze bei Rheuma ähnlich wirken wie Medikamente? Kurkuma zum Beispiel: Klinischen Studien zufolge ist es hinsichtlich Schmerzlinderung vergleichbar wirksam wie Diclofenac und Ibuprofen. Zudem soll es die Gelenkfunktion verbessern. Maximal drei Gramm pro Tag werden vom Medical Center der University of Maryland empfohlen, frisch, als Pulver oder Kapseln aus der Apotheke. Auch Ingwer, Curry, Kümmel und Knoblauch können Rheumatikern helfen, da sie die Bildung von Entzündungsstoffen aus Arachidonsäure bremsen.

Trinken gegen Nährstoffmangel

Rheuma bringt häufig einen Nährstoffmangel mit sich. Da Wasser für die Verteilung der Nährstoffe im Körper sorgt, sollten bis zu zwei Liter pro Tag getrunken werden. Ein grüner Smoothie am Morgen garantiert die Aufnahme von Mikronährstoffen. Dabei 2/3 Gemüse mit 1/3 Obst mixen. Besonders talentiert im Kampf gegen freie Radikale ist Grüntee. Mit seinem Anteil an Antioxidantien übertrumpft er sogar Vitamin C.

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