In der Schweiz haben rund zwei Millionen Menschen rheumatische Beschwerden. Laut der Rheumaliga Schweiz verursacht Rheuma höhere Kosten als jede andere nicht übertragbare Krankheit.
Unter dem Begriff Rheuma verstehen Mediziner etwa 200 verschiedene Erkrankungen, die den Bewegungsapparat angreifen. Es können beispielsweise Gelenke, Sehnen, Muskeln oder Schleimbeutel betroffen sein. Dabei nimmt jeder Rheumatiker seine Krankheit anders wahr: Manche beklagen sich über gelegentliche Schmerzen, während andere nicht mehr fähig sind, sich überhaupt zu bewegen. Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist Rheuma keineswegs eine reine Seniorenkrankheit: Bereits Babys und Kinder können an entzündlichen Schmerzen und deformierten Gelenken leiden.
Zu den verbreiteten Formen von Rheuma gehören Arthrose (Gelenkverschleiss durch Abbau von Gelenkknorpeln) und rheumatoide Arthritis (Gelenkentzündung). Beide Krankheiten sind nicht heilbar, ihre Symptome können jedoch durch gezielte Therapie und Medikation bekämpft werden.
Wer seinen Gelenken etwas Gutes tun möchte, bewegt sie regelmässige. Dadurch werden die Gelenkknorpel geschmiert und das Gewebe bleibt elastisch. Da manche Sportarten die Gelenke auch schädigen können – beispielsweise übermässiges Krafttraining, Joggen auf Asphalt – sollten die Sporteinheiten mit einem Arzt abgeklärt werden.
Auch eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Fisch wirkt sich positiv auf die Gelenkgesundheit aus. Vom Rauchen raten Rheumatologen ab. Sie vermuten, dass Nikotin die Nährstoffversorgung der Knorpel verschlechtern kann.
Im Haushalt unterstützen speziell entwickelte Rheuma-Hilfen wie Deckelöffner, Sockenanzieher oder Kniekissen Rheumatiker, bei denen die Erkrankung bereits fortgeschrittener ist.