Frauen und Hormone im Einklang

Wie Hormon-Intelligenz Beschwerden lindern kann

Frauen und Hormone: Gruppe von fünf Frauen steht im Kreis und blickt nach unten in die Kamera

Spoiler

  • Unter dem Titel «Hormon-Intelligenz» schildert Ärztin Dr. med. Aviva Romm die Fähigkeit von Frauen, ihre Hormone zu ihren Gunsten zu nutzen, indem sie sich Wissen dazu aneignen.
  • Viele gynäkologische Beschwerden könnten durch eine Ernährungsumstellung, Nahrungsergänzungsmittel, Kräuter und seelische Unterstützung gelindert werden, so Dr. Romm.
  • Parfum in Kosmetika sowie Giftstoffe in Haushaltsreinigern können sich negativ auf die Hormonlandschaft auswirken.

Was wäre, wenn? Wenn Frauen sich vom Auf und Ab ihrer Hormone nicht mehr terrorisiert fühlten, sondern die Bewegung als natürlichen Rückenwind nutzen könnten. Wenn sie sich in ihrer Hormonlandschaft bestens auskennen und dieses ganz persönliche Ökosystem zu ihren Gunsten einsetzen würden. Was wie eine Utopie klingt, nennt die amerikanische Gynäkologin Dr. med. Aviva Romm schlicht «Hormon-Intelligenz». Ihr gleichnamiger Bestseller gilt in den USA als Standardwerk der ganzheitlichen Frauengesundheit. Gerade ist die deutsche Übersetzung erschienen.

Frauen, hört auf eure Hormone!

«Ich möchte, dass Frauen sich in ihrem Körper zu Hause fühlen, eins sind mit der Macht ihrer Hormone und am Steuer ihrer gynäkologischen Gesundheit», so die Ärztin. Sie bemängelt, dass Frauenleiden vom Teenageralter bis zur Menopause nicht ursächlich behandelt, sondern pathologisiert oder bagatellisiert werden. «Frauen wurde seit Jahrzehnten gesagt, ihr Unbehagen während der Menstruation sei normal, Schmerzen beim Sex seien normal, die Antibabypille gegen Beschwerden zu schlucken, sei normal.» Dabei könnten viele Leiden durch eine umgestellte Ernährung, körperliche und seelische Unterstützung, den zielgerichteten Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln und Kräutern gut gelindert werden.

Vom Zuhören und Hinschauen

Hormone sieht Dr. Romm als hilfreiche Botschafter unseres Körpers, Symptome als wichtige Nachrichten, denen wir zuhören sollten. So könnten etwa Depressionen mit der Pille in Zusammenhang stehen, Migräne zur Menstruation mit einem hohen Östrogenlevel oder dünner werdende Haare mit chronischem Stress.

Wem setzen wir uns aus?

Ob Endometriose, PMS oder Regelschmerz: Betroffene Frauen müssen sich allzu oft damit zufriedengeben, dass man nicht weiss, woran es liegt. «Doch ich glaube, wir wissen vieles durchaus», sagt Dr. Romm und verweist auf den Wissenschaftszweig der «Exposom-Forschung», der die Auswirkung von Toxinen, Stoffen, Nahrung und Umwelt auf unsere Gesundheit untersucht. In ihrem Buch gibt sie Tipps, wie wir durch die Wahl dessen, was wir essen, wie wir schlafen, welche Kosmetik wir benutzen, welche Putzmittel oder Menstruationsartikel, auf unser Hormonsystem einwirken können.

So lernen Frauen ihre Hormone kennen

Über ein 6-Wochen-Programm stellt die Ärztin dar, auf welche Lebensbereiche wir selbst Einfluss nehmen können, damit unser Hormonsystem zur Ruhe kommt und weniger Beschwerden verursacht. Ziel sind «Hormone, die nicht so lärmen», wie die Ärztin es ausdrückt. Neben einer frischen, naturbelassenen Ernährung geht es um den Umgang mit Stress, Schlaf und andere Lebensrhythmen, die Aktivierung unserer Entgiftungsorgane, das Darmmikrobiom sowie um die Zellgesundheit.

Einfache Schritte für Frauen zu mehr hormoneller Balance

  • Grüntee-Pausen machen
  • Dunkle Schokolade bei Süsslust
  • Samen und Körner grosszügig verwenden
  • Bauchatmung zum täglichen Ritual machen
  • Hin und wieder eine Kur mit Probiotika
  • Unparfümierte Kosmetika nutzen
  • Nur noch Bio-Haushaltsreiniger
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