Wo Pilze am Körper auftreten können

So erkennst du Pilze und wirst sie los

Pilz am Körper: Frauenfüsse in der Sonne auf einem Stein

Spoiler

  • Verfärbte und brüchige Nägel sind ein Anzeichen für Nagelpilz, eine der häufigsten Pilzinfektionen des Körpers.
  • Pilzsporen lauern etwa in öffentlichen Duschen und Garderoben, in Teppichböden oder Schuhgeschäften.
  • 75 Prozent aller Frauen haben mindestens einmal in ihrem Leben eine Pilzinfektion im Genitalbereich.

Infektionen durch Pilze am Körper gelten immer noch als Tabuthema – doch treffen sie fast jeden mindestens einmal im Leben. Schämen braucht man sich also dafür nicht. Wichtig ist, sich so früh wie möglich Rat zu holen und mit der Behandlung zu beginnen.

Wenn Pilze den Körper befallen: Nagelpilz

Die Fuss- oder Fingernägel verfärben sich und sind brüchig? Alarm! Das sind Anzeichen für Nagelpilz. In öffentlichen Duschen und Garderoben ist die Infektionsgefahr ohne Badeschlappen besonders gross. «Viele wissen nicht, dass Pilzsporen aber ebenso in Teppichböden, Schuhgeschäften oder beim Skiverleih lauern», erklärt Prof. Dr. Tietz, Leiter des Instituts für Pilzkrankheiten. Unbehandelt kann der Pilz vom Nagel zum Fuss bis hin zum Kopf wandern. «Vor allem Senioren und Diabetiker sind aufgrund von Durchblutungsstörungen gefährdet», so der Experte.

Aber auch Sportler müssen aufpassen. Turnschuhe sind ein sehr pilzfreundlicher Ort und sollten daher immer gut getrocknet und lieber nicht mit anderen geteilt werden. Wer schon an Nagelpilz leidet, behandelt diesen am besten mit einer Harnstoffsalbe, gefolgt von einem wasserlöslichen medizinischen Lack. In schweren Fällen kommen Tabletten zum Einsatz.

Genitalpilze

75 Prozent aller Frauen haben mindestens einmal im Leben eine Pilzinfektion im Intimbereich, während bei Männern die Zahl mit 15 bis 20 Prozent deutlich tiefer liegt. Der Übeltäter ist bei beiden Geschlechtern oft der gleiche: ein Hefepilz namens Candida albicans, der Rötungen und Juckreiz verursacht.

Wer Antibiotika oder Kortison einnimmt, ist anfälliger. Während bei Männern eine Vorhautverengung den Pilzbefall begünstigt, sind es bei Frauen häufig hormonelle Veränderungen, ausgelöst durch die Antibabypille, Schwangerschaft oder Stress. Wichtig zu wissen: Genitalpilze sind ansteckend und werden hauptsächlich während des Geschlechtsverkehrs – auch durch Oralsex – übertragen. «Eine ärztliche Behandlung sollte immer erfolgen. Zur Heilung werden Salben, Gels und bei Frauen zusätzlich Zäpfchen, auch Vaginaltabletten, in Kombination mit einem oral eingenommenen Medikament angewendet.»

Pilze auf der Kopfhaut

Ein Kopfpilz entsteht durch eine Infektion mit Hautpilzen und ist äusserst ansteckend. Kreisrunde, kahle Flächen auf dem Kopf zählen zu den häufigsten Symptomen. Ausserdem können gräuliche Schuppen auftreten. Kinder sind öfter von dieser Pilzinfektion des Körpers betroffen. Überträger des Pilzes sind meist Haustiere wie Katzen, Hunde oder Meerschweinchen. Mit Antipilzmitteln in Form von Cremes oder Shampoos kann eine leichte Infektion behandelt werden. Bei einem schweren Verlauf kommen Tabletten oder Spritzen zum Einsatz.

Tipps bei Pilzinfektionen des Körpers

Reines Natron

Es entzieht dem Fuss Feuchtigkeit, das mögen Pilze nicht. Das Pulver mit etwas Wasser zu einer Paste vermischen und auf den Nagel- oder Fusspilz auftragen.

Intimhygiene

Die Vaginalflora wird durch normale Duschgele gestört, was das Pilzwachstum fördert. Daher nur mit Wasser oder Intim-Waschlotionen reinigen.

Haustiere

Unsere Vierbeiner können Hautpilze übertragen. In diesem Fall müssen Mensch und Tier zum Arzt, um sich behandeln zu lassen.

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