Wie die Klimaanlage die Gesundheit (nicht) gefährdet

Von richtigen Temperaturen und trockenen Nasen

Klimaanlage Gesundheit: mehrere Klimaanlagen an einer bunten Hauswand

Spoiler

  • Der Temperaturunterschied zwischen innen und aussen sollte nie grösser sein als sechs Grad Celsius.
  • Wem Klimaanlagen schon des Öfteren auf die Gesundheit geschlagen haben, sollte viel trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten.
  • Eine Nasensalbe oder Öl in den Nasenlöchern erschwert Erregern das Eindringen.

Draussen ist es brüllend heiss, doch im Hotel, im Restaurant oder Kaufhaus herrschen schlagartig Temperaturen, die an das Innere eines Kühlschranks erinnern. Die einen atmen erleichtert auf, andere frösteln sofort und wissen: Hier erkälte ich mich. Dass Empfindliche sich in klimatisierten Räumen schnell Halsschmerzen, Schnupfen oder sogar Nebenhöhlenentzündungen einfangen, hängt damit zusammen, dass Klimaanlagen der Luft Feuchtigkeit entziehen. Die Schleimhäute der Atemwege haben nun gleich zwei Probleme: Kälte und Trockenheit. Beides macht sie anfällig für Viren. Doch Klimaanlagen müssen nicht zwingend die Gesundheit gefährden.

Trockenzeit? Richtig eingestellt

Laut dem Deutschem Berufsverband der HNO-Ärzte sollte der Temperaturunterschied zwischen innen und aussen nie höher als sechs Grad sein. Sie empfehlen eine Temperatur von 20 bis 24 Grad Celsius für Innenräume. In Hotelzimmern können wir das anpassen, aber anderenorts sind wir den zu kalten Einstellungen von Klimaanlagen ausgeliefert. Wer da sensibel ist, sollte etwas zum Überziehen dabeihaben und regelmässig Wasser trinken, um die Schleimhäute zu befeuchten. Ausserdem ist es sinnvoll, das Innere der Nasenlöcher mit einer Nasensalbe einzureiben. Wer die nicht zur Hand hat, kann auch Öl – etwa Mandel- oder Sesamöl – benutzen. Dadurch bildet sich ein Schutzfilm auf der Schleimhaut, der es Erregern schwerer macht, einzudringen.

Alte Klimaanlagen – Feinde der Gesundheit

In schlecht gewarteten Klimaanlagen können sich Keime ansiedeln, die im Raum verteilt und eingeatmet werden. Eine Legionellen-Infektion ist eine ernste Folge, die zum Glück selten vorkommt. Häufiger ist die sogenannte Befeuchterlunge – eine allergische Reaktion auf das Einatmen von Schimmelpilzsporen und anderen Allergenen, die zur Entzündung der Lungenbläschen führt. Filter von Klimaanlagen in Autos sollten daher alle zwei Jahre gecheckt werden, um die Gesundheit zu schützen.

Fliegen, ohne sich zu erkälten

  1. Das Feuchthalten der Schleimhäute bietet einen gewissen Schutz: Ausreichend trinken und Halsbonbons, Kaugummi sowie eine Nasencreme ins Handgepäck packen.
  2. Mit einem Tuch, Pulli oder Decke den Hals und die Arme bedecken und für warme Füsse sorgen. So ist der Rachen besser durchblutet und wir erkälten uns nicht so schnell.
  3. Vitaminbooster: Vor dem Flug einen frisch gepressten Saft trinken, unterwegs ein Vitamin C-Präparat – und Alkohol lieber weglassen.
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