So schädlich sind Softdrinks für die Gesundheit von Schülern

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Übergewicht und Adipositas

Softdrinks Gesundheit: Eine Flasche Limonade auf einem Tisch

Cola ist beliebt, bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermassen. Generell reisst die Begeisterung für Softdrinks nicht ab. Und doch liefert eine japanische Studie nun bittere Gewissheit, was sich für viele bereits erahnen liess: Je mehr Softdrinks Schüler trinken, desto dicker sind sie, mit enorm schlechten Auswirkungen auf die Gesundheit.

Die süsse Versuchung

Fruktose ist so günstig in der Herstellung, dass in den meisten Ländern Softdrinks sogar weniger kosten als Wasser. Hinzu kommt, dass Kinder und Jugendliche die süsse Variante natürlich bevorzugen. So wird nebenbei eine ganze Menge Extrakalorien aufgenommen, die nicht wieder verbrannt werden und sich im Fettgewebe absetzen. Zum Vergleich: Trinkt ein Kind anstelle von Wasser zwei Gläser Cola zum Essen, also einen halben Liter, sind das 210 Kalorien zusätzlich. Vor allem die Zuckermenge ist enorm. Auf 100 Milliliter kommen durchschnittlich 10,6 Gramm Zucker, bei einem Liter sind es also schon mehr als 100 Gramm Zucker – das sind 24 Stück Würfelzucker in einer einzigen Flasche.

Softdrinks mit schlechtem Einfluss auf die Gesundheit – rund um die Welt

Laut dem Nationalen Institut für Arbeitsschutz und Gesundheit in Tokio sind weltweit 17,2 Prozent der Schüler übergewichtig oder sogar adipös. Diese Zahlen ergeben sich aus Studien der WHO und Studien aus Europa und den USA, die mehr als 405`000 Schüler aus 107 Ländern miteinbezogen. Der Anteil Betroffener gemessen an der Bevölkerungszahl (Prävalenz) ist dabei von Land zu Land sehr unterschiedlich und schwankt zwischen 3,3 und 64 Prozent. Die gleichen Schwankungen zeigen sich im Anteil der Schüler, welche täglich mindestens einen Softdrink pro Tag konsumieren. Jeder Anstieg dieses Anteils an Schülern konnte mit einer Zunahme von Übergewicht und Adipositas in Verbindung gebracht werden. Nach Auswertung aller Zahlen wären dann Süssgetränke für jeden achten Fall von Übergewicht oder Adipositas weltweit verantwortlich. Generell konnte gezeigt werden, dass Schüler, welche einen oder mehr Softdrinks trotz der gesundheitsschädigenden Eigenschaften trinken, ein 14 Prozent höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas haben.

Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas

Diese beiden Begriffe meinen nicht dasselbe. Wer über dem Normalgewicht liegt, ist übergewichtig, dies definiert sich anhand des Body-Mass-Index (BMI), der die Grenze bei 25 kg/m2 zieht. Bei einem BMI von 30 kg/m2 oder höher, spricht man von Adipositas. Dieses sehr starke Übergewicht und der krankhaft erhöhte Körperfettanteil bergen viele Gesundheitsrisiken wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Arthrose etc. Aufgrund des hohen Körperfettanteils wird Adipositas auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt.

Gibt es eine Lösung?

Viele Länder haben die Problematik mittlerweile erkannt und versuchen politisch dagegen vorzugehen. Durch Steuern werden die Preise erhöht, wodurch sich der Konsum unmittelbar reduzieren lässt. In Ländern ohne solche Steuern trinken zirka 33,5 Prozent der Schüler Süssgetränke, in Ländern mit Steuer 30,2 Prozent. Je teurer Softdrinks werden, desto besser für die Gesundheit von Kindern. Vor allem sollte ein grosses Ziel darin liegen, dass sich Familien Wasser eher leisten können als zuckerhaltige Getränke.

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