Revolution: Bluttest für Brustkrebs entwickelt

Ein Plastikröhrchen gefüllt mit rotem Blut.

Ein Ärzteteam der Universitätsklinik Heidelberg schaffte den lang erhofften Durchbruch in der Krebsforschung: Die Forscher entwickelten einen Test, der Brustkrebs im Blut erkennt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent sagt der Test eine Erkrankung so sicher voraus, wie es bisher nur eine Mammographie konnte. Bei jungen Frauen unter 50 Jahren soll er mit 86 Prozent sogar noch genauere Ergebnisse liefern.

Anhand der Botenstoffe, die Krebszellen aussenden, können Ärzte mit dem Test eine Erkrankung bereits nachweisen, bevor sie in bildgebenden Verfahren sichtbar ist. Diese Früherkennung erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Heilung immens, denn: je früher erkannt, desto besser ist Krebs heilbar. Im MRT sieht man Tumore erst ab einer Grösse von fünf Millimetern, bis dahin haben sich bereits Millionen von Krebszellen gebildet. Der neue Test könnte mit einer simplen Blutentnahme sowohl die Heilungschancen der Patientinnen erhöhen, als auch die Strahlenbelastung reduzieren und die Untersuchungen vereinfachen.

Noch in diesem Jahr soll der Test auf den Markt kommen. Bereits in der Anwendung bei Eierstockkrebs zeigte er ähnliche Erfolge. Das Testverfahren könnte die weitere Krebsforschung in Vorsorge und Therapie revolutionieren. Krebsarten, die durch späte Diagnose häufig tödlich verlaufen, würden früher erkannt und wären entsprechend besser behandelbar.

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