Nobelpreis für Entdeckung von Hepatitis C

Mikroskop

1989 entdeckten die drei Virologen Harvey J. Alter, Michael Houghton und Charles M. Rice das Hepatitis-C-Virus. In diesem Jahr wurde ihnen dafür der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zuerkannt.

Weltweit sind aktuell etwa 325 Millionen Menschen an Hepatitis erkrankt, in der Schweiz sind es circa 40’000. Unbehandelt führt die Virusinfektion zu einer Entzündung der Leber, die Leberkrebs nach sich ziehen kann. Viele Betroffene wissen nicht von ihrer Krankheit, da sie über lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Das ist nicht nur verhängnisvoll für die Erkrankten selbst: Über das Blut und andere Körperflüssigkeiten können sie das Virus an andere weitergeben.

Hepatitis A und B kann durch eine Impfung vorgebeugt werden. Eine derartiger Vorsorge vor Hepatitis C gibt es nicht. Die Entdeckung des Virus hat allerdings die Prüfung von Blutkonserven – und damit die Sicherheit von Bluttransfusionen – und die Diagnose von Lebererkrankungen verbessert. Früh erkannt, kann Hepatitis C sehr gut behandelt werden.

Die drei nun ausgezeichneten Wissenschaftler bekommen den Nobelpreis am 10. Dezember verliehen.

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