Die Symptome von Mumps

Kinderkrankheit mit Komplikationsrisiko

Mumps_kleiner beiger Hamster

Spoiler

  • Zu den typischen Symptomen von Mumps gehören die angeschwollenen Hamsterbacken.
  • Bei Kindern verläuft die Erkrankung meist harmlos. Bei Erwachsenen kann es zu Komplikationen kommen: Bis zu 30 Prozent der männlichen Betroffenen entwickeln eine Hodenentzündung.
  • Gegen die Ansteckung mit Mumps hilft eine Impfung. Sie gehört zu den Basisimpfungen in der Schweiz.

Die Symptome von Mumps ähneln denen einer Grippe: Fieber, starke Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein. Doch spätestens, wenn die Wangen anfangen, anzuschwellen und weh zu tun, fällt der Verdacht schnell auf Mumps. Im Kindesalter heilt die Krankheit in der Regel von allein und ohne Spätfolgen ab. Mit zunehmendem Alter kann es aber vermehrt zu Komplikationen kommen, weshalb das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Impfung empfiehlt.

Ansteckung mit dem Mumps-Virus

Mumps wird hauptsächlich per Tröpfcheninfektion übertragen, das heisst durch das Einatmen von Tröpfchen, die eine kranke Person aushustet oder -niest. Die Ansteckung kann auch durch direkten Kontakt mit infizierten Speicheltröpfchen oder durch Berühren von kontaminierten Oberflächen – etwa Besteck oder Geschirr – erfolgen.

Bis die ersten Symptome von Mumps auftauchen, dauert es in der Regel 16 bis 18 Tage. 

Die typischen Symptome von Mumps 

Insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren äussert sich Mumps häufig nur in Form von leichten Erkältungsbeschwerden. Bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen können die Symptome von Mumps deutlich ausgeprägter sein.

Fieber und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl sind erste Anzeichen der Erkrankung. Die Hamsterbacken treten meist erst im späteren Verlauf auf. Die Schwellung wird durch die meist beidseitig entstehende Entzündung der Ohrspeicheldrüsen ausgelöst. Häufig schwellen zusätzlich auch die Speicheldrüsen unter der Zunge und im Unterkiefer sowie die angrenzenden Lymphknoten an. Die Entzündung drückt bei vielen Erkrankten auf den Gehörgang, was zu Ohrenschmerzen führen kann. Die Beschwerden werden durch Kauen noch verstärkt, weshalb manche Betroffene während der Erkrankung auf feste Nahrung verzichten.

Symptome von Mumps lindern

Bislang gibt es noch kein Medikament, das sich direkt gegen die Mumpsviren richtet. Die Beschwerden können allerdings sowohl mit schulmedizinischen Medikamenten als auch mit Hausmitteln gelindert werden.

Ausruhen gehört bei Fieber zur besten Therapie. Betroffene sollten zudem darauf achten, dass sie ausreichend trinken. In Absprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt kann starkes Fieber durch Wadenwickel oder Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol gesenkt werden. Diese helfen darüber hinaus auch gegen die Schmerzen in den Wangen und Ohren. Die Einnahme von Acetylsalicylsäure ist für Kinder unter zwölf Jahren hingegen nicht empfehlenswert. 

Gegen die schmerzhafte Schwellung helfen entweder kalte oder warme Umschläge – je nachdem, was sich besser anfühlt. Probiere aus, ob für dich ein kühler Quarkwickel oder ein warmer Umschlag mit Kartoffeln angenehmer ist.

Komplikationen

Obwohl Mumps bei Kindern häufig unbemerkt und ohne Komplikationen verläuft, kann die Erkrankung bei Jugendlichen und Erwachsenen zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen und bleibenden Schäden führen. Die Viren breiten sich im Körper aus und können andere Organe befallen. 

  • Bei jedem zehnten Erkrankten kommt es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis). Weist der Betroffene neben den typischen Symptomen für Mumps auch starke Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Erbrechen und Nackensteife auf, ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Meist heilt die Entzündung ohne Spätfolgen ab.
  • In selteneren Fällen tritt eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auf. Symptome sind Erbrechen, Benommenheit oder Schwindel. Eine Enzephalitis kann lebensbedrohlich sein.
  • Bei zehn bis 30 Prozent der männlichen Jugendlichen und Erwachsenen entzünden sich die Hoden und Nebenhoden. Die schmerzhafte Schwellung tritt meist ein paar Tage nach der Speicheldrüsenentzündung ein. In seltenen Fällen werden die Betroffenen unfruchtbar.
  • Zirka 30 Prozent der Frauen, die sich nach der Pubertät mit Mumps anstecken, erkranken an einer schmerzhaften Entzündung der Brustdrüse.
  • Bei fünf von 100 weiblichen Jugendlichen oder Erwachsenen kommt es zu einer Entzündung der Eierstöcke. Dadurch kann die Fruchtbarkeit eingeschränkt werden.
  • In seltenen Fällen kann Mumps das Gehör (vorübergehend) beeinträchtigen. In sehr seltenen Fällen kommt es zu einer dauerhaften Taubheit auf einem Ohr.
  • Bei vier Prozent der Betroffenen kommt es zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Selten entwickelt sich daraus ein Diabetes mellitus.
  • Zu den seltenen Komplikationen gehören eine Nierenentzündung, eine Gelenkentzündung, eine Entzündung des Herzmuskels sowie eine Blutarmut.

Ansteckungsgefahr auch ohne die typischen Symptome von Mumps

Mumps ist hoch ansteckend. Bereits zwei Tage bevor die ersten Symptome von Mumps auftauchen, kannst du andere infizieren. Eine Infektionsgefahr besteht für bis zu neun Tage nach dem Auftreten der Speicheldrüsenentzündung. Auch Menschen ohne oder mit sehr milden Symptomen können andere infizieren.

Hast du einmal eine Mumps-Erkrankung durchgemacht, bleibst du in der Regel lebenslang dagegen immun.

Vorbeugen durch die Impfung

Der beste Schutz gegen Mumps ist die Impfung.

Seit der Einführung der Schutzimpfung in den 1960er-Jahren, ist die Zahl der Mumpsfälle deutlich zurückgegangen. In den letzten Jahren wurden in der Schweiz weniger als 1’000 Fälle pro Jahr gemeldet, schreibt das BAG.

Die Mumpsimpfung gehört zur Basisimmunisierung in der Schweiz. Der Lebendimpfstoff ruft eine Immunantwort hervor, ohne dass dabei die Krankheit zum Ausbruch kommt. Die Impfung gegen Mumps wird mit derjenigen gegen Masern, Röteln und seit 2023 auch gegen Windpocken kombiniert, die sogenannte MMRV-Impfung. Für einen lebenslangen Schutz sind zwei Impfdosen notwendig: Das BAG empfiehlt eine erste Dosis für alle Kinder im Alter von neun Monaten, eine zweite Dosis mit zwölf Monaten.

Nebenwirkungen der Impfung sind selten. Sie kann zu einer roten Einstichstelle, zu Fieber oder einer Schwellung der Speicheldrüsen führen.

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