Diabetes und Salz-Konsum hängen zusammen

Salz und Diabetes_Pommes mit Salz nachwürzen

Eine Forschungsgruppe der Tulane Universität in den USA wertete für eine Studie zum Thema Diabetes und Salz die Daten von mehr als 400’000 Menschen aus. Die Teilnehmenden, die zwischen 37 und 73 Jahre alt waren, wurden für durchschnittlich etwa 12 Jahre begleitet. In diesem Zeitraum entwickelten mehr als 13’000 von ihnen Typ-2-Diabetes.

Diabetes und Salz: so wurde getestet

Die Teilnehmenden füllten zu Beginn der Studie einen Fragebogen zu ihrem Salz-Konsum aus. Sie mussten beispielsweise beantworten, ob und wie oft sie am Tisch ihr Essen mit Salz nachwürzten. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die diese Frage mit «manchmal», «regelmässig» und «immer» beantworteten, ein höheres Risiko aufwiesen, Diabetes zu entwickeln, verglichen mit den Personen, die mit «selten» oder «nie» geantwortet haben. Die Wahrscheinlichkeit stieg weiter, wenn die Salzliebhaber einen höheren Body-Mass-Index oder ein ungünstiges Taille-Hüft-Verhältnis aufwiesen. Dies liegt daran, dass Übergewicht und insbesondere ein hoher Körperfettanteil die Entstehung von Diabetes begünstigen.

Um andere Risikofaktoren für Diabetes auszuschliessen, wurden die Teilnehmenden zusätzlich zu ihren Lebensgewohnheiten und Vorlieben befragt. So machten sie etwa Angaben zu ihrem Geschlecht, Bildungsabschluss, Einkommen, Alter, aber auch zur Fitness, dem Alkohol- und Tabakkonsum.

Die Wissenschaftler konnten daraus schliessen, dass Diabetes und Salz-Konsum in einer direkten Verbindung zueinanderstehen und nicht von sozio-ökonomischen oder Lifestyle-Faktoren abhängen.

Gründe für den Zusammenhang von Diabetes und Salz-Einnahme

«Wir wissen bereits, dass eine Einschränkung des Salz-Konsums das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck verhindern kann, aber diese Studie zeigt zum ersten Mal, dass das Weglassen des Salzstreuers auch zur Vorbeugung von Typ-2-Diabetes beiträgt», so Hauptautor der Studie, Dr. Lu Qi, in einer Pressemitteilung.

Die Frage, wieso genau ein hoher Salz-Konsum Diabetes begünstigt, konnten die Wissenschaftler mit ihrer Studie noch nicht eindeutig beantworten. Qi geht davon aus, dass salzigeres Essen dazu anregt, grössere Portionen zu essen, was wiederum das Risiko für Übergewicht und Entzündungen fördert. Um diese Theorie zu bestätigen, sind allerdings weitere Untersuchungen notwendig.

Reduziere deinen Salz-Konsum

Du kannst deinen Salz-Konsum auf einfache Weise reduzieren. Unsere Tipps:

  • Lies Nährwertkennzeichnungen: Achte beim Einkaufen auf die Nährwertkennzeichnungen von Lebensmittelverpackungen. Vergleiche den Natriumgehalt (Salz) verschiedener Produkte und wähle diejenigen mit niedrigerem Natriumgehalt.
  • Vermeide verarbeitete Lebensmittel: Fertiggerichte, Fast Food, Konserven und Snacks enthalten oft hohe Mengen an verstecktem Salz. Reduziere deinen Konsum dieser Produkte.
  • Würze mit Kräutern und Gewürzen: Statt Salz zum Würzen von Speisen zu verwenden, experimentiere mit verschiedenen Kräutern, Gewürzen und Zitrusfrüchten, um Geschmack hinzuzufügen. Frische Kräuter wie Basilikum, Rosmarin und Thymian sind gesunde Alternativen.
  • Koche selbst: Das Zubereiten von Mahlzeiten zu Hause ermöglicht es dir, die Kontrolle über die Menge an Salz in deiner Ernährung zu behalten. Verwende weniger Salz in deinen Rezepten oder suche nach salzarmen Rezepten.
  • Spüle Konserven: Wenn du konservierte Lebensmittel wie Bohnen oder Gemüse verwendest, spüle sie gründlich unter fliessendem Wasser ab, um überschüssiges Salz zu entfernen.
  • Reduziere den Einsatz von Saucen und Gewürzmischungen: Saucen wie Sojasauce, Worcestershire-Sauce und Gewürzmischungen können eine beträchtliche Menge an Salz enthalten. Verwende sie sparsam oder suche nach natriumarmen Varianten.
  • Achte auf deine Portionsgrösse: Das Begrenzen der Portionsgrösse von salzigen Lebensmitteln kann ebenfalls dazu beitragen, den Salz-Konsum zu senken.
  • Trinke ausreichend Wasser: Trinke genug Wasser, da dies dazu beiträgt, überschüssiges Salz aus deinem Körper auszuspülen.
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