Durch Diabetes wird das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, ebenso sehr erhöht wie durch eine familiäre Häufung dieses Krebsleidens. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg und der schwedischen Universität Lund. Die Wissenschaftler werteten für ihre Studie etwa 12,6 Millionen Patientendaten von nach 1931 geborenen Schweden und ihren Eltern aus.
Im Ergebnis konnte Diabetes als wesentlicher Risikofaktor für Darmkrebs erkannt werden. Ausserdem tritt die Krebserkrankung bei Diabetikern häufig schon vor dem 50. Lebensjahr auf. Die Krebsliga Schweiz setzt sich dafür ein, Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen ab diesem Alter durchzuführen. Die nun vorliegende Studie zeigt, dass bei Diabetikern früher angesetzte Kontrollen angeraten sind. Hierzulande leiden etwa 500’000 Menschen an Diabetes.