Das Problem mit Fitspiration

Eine Achtsamkeitsperspektive

Influencer beim Sport

Spoiler

  • Fitspiration sind fitnessbezogene Inhalte auf Social-Media-Plattformen, die Menschen zu einem aktiven Lebensstil anregen sollen.
  • Viele der Videos und Bilder zeigen unrealistische Körperideale, welche uns nicht motivieren, sondern uns ein schlechtes Gewissen machen.
  • Die Richtigkeit dieser Inhalte sollte immer kritisch hinterfragt werden.

Was ist Fitspiration?

Bei Fitspiration handelt es sich vor allem um Bilder, Videos und Zitate auf TikTok, Facebook oder Instagram. Sie sollen uns dazu motivieren, sportlich aktiver zu werden und ein gesünderes Leben zu führen. Die Inhalte zeigen dabei hauptsächlich durchtrainierte Körper, intensive Workouts und die Zubereitung von verschiedenen Fitness-Mahlzeiten. Da mag man sich vielleicht fragen: Wo liegt denn hier das Problem? Ist doch alles positiv und gut gemeint, oder? Obwohl die Absichten hinter Fitspiration positiv sein mögen, kann dieser Trend dennoch schädliche Auswirkungen haben, vor allem auf junge Menschen.

Demotivierende und unrealistische Inhalte

Oftmals zeigen die Bilder unrealistische Körperideale, die durch intensive Bearbeitung und Filter entstehen. Eine Studie ergab, dass 15 Prozent der Beiträge extreme Körpertypen darstellten, während 22 Prozent der hochgeladenen Videos eine sexualisierte Darstellung enthielten, in denen Personen in knapper oder unangemessener Kleidung trainierten. Der Schwerpunkt liegt in den sozialen Medien ohne Zweifel auf dem äusseren Erscheinungsbild, wodurch das eigentliche Ziel von Fitness aus dem Blick gerät: die Förderung von Freude, Stärke und Gesundheit durch körperliche Aktivitäten. Besonders junge Menschen leiden unter solchen Inhalten und können sich unter Druck gesetzt fühlen, diesen Idealbildern entsprechen zu müssen, was die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper steigern kann.

Wie geht man achtsam mit Fitspiration um?

Man sollte sich bewusst machen, dass auf Social Media jeder zum Fitness-Influencer werden kann. Schnell das eigene Trainingsprogramm vorstellen, Mahlzeiten abfotografieren und die eigenen Fortschritte teilen. Dabei suggerieren diese Influencer der Aussenwelt, dass ihr Fitnessprogramm zu allen passt. Die Wahrheit ist aber, dass jeder Körper einzigartig ist und es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Trainingsroutine und der Ernährungsplan einer anderen Person bei einem selbst genau gleich funktionieren. Daher ist grosse Vorsicht geboten, wenn Influencer sich als Experten auf ihrem Gebiet ausgeben, schnelle Lösungen anbieten oder einen bestimmten Schönheitsstandard propagieren. Statt sich mit den perfekten Bildern oder Videos zu vergleichen, sollte man sich auf die eigenen individuellen Ziele und Bedürfnisse konzentrieren. Das bedeutet, die Posts mit einer gewissen Skepsis zu betrachten und zu hinterfragen, ob die Inhalte auch wirklich wahrheitsgetreu und inspirierend sind. Zudem ist es wichtig, sich von Accounts zu distanzieren, die negative Gefühle auslösen und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Das Ziel sollte sein, einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil zu pflegen, der die körperliche und mentale Gesundheit unterstützt, ohne sich von unrealistischen Idealbildern beeinflussen zu lassen.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn