Buchstaben suchen, Zahlen finden

Wie Eltern Kinder beim Schulstart unterstützen können

Mehrere junge Mädchen stehen vor einer Tafel mit Landkarte.

Spoiler

  • Geduld und Gelassenheit sind die Schlüssel zum Erfolg: Erinnere dich daran, dass das Kind auch nicht innerhalb von einem Tag laufen gelernt hat und gib ihm Zeit.
  • Zahlen und Buchstaben können spielerisch in den Alltag integriert werden, zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen.
  • Kommt dennoch Frust auf, hilft ein Gespräch mit der Lehrperson.

«Der erste Kontakt zu Buchstaben und Zahlen findet schon vor dem Schuleintritt statt», erklärt Angela Joerg. Kinder interessieren sich beim Vorlesen plötzlich für Buchstaben oder beginnen beim Spielen zu zählen. Beginnen Erstklässler dann mit Lesen, Schreiben, Rechnen, rät die Schulleiterin Eltern zu Geduld und Gelassenheit: «Dein Kind hat auch nicht innert Tagen laufen gelernt. Es braucht Zeit, in die Welt der Buchstaben und Zahlen einzutauchen.» Hilfreich ist es, einen Sinn im Lernen zu sehen. Wenn Kinder im Alltag Buchstaben oder Zahlen erkennen, ist das ein riesiges Erfolgserlebnis und stärkt den Hunger auf mehr Wissen.

Leselust und Zahlenmagie

Lernen kann ganz spielerisch stattfinden. Das Verständnis für Zahlen, Mengen und Formen kann etwa beim Tischdecken und Kochen geübt werden: die Servietten zu einem Dreieck falten, einen Apfel in acht Stücke schneiden. Die Leselust wecken neben dem Vorlesen Besuche in der Bibliothek. «Geh mit deinem Kind auf Entdeckungstour und gib ihm die Möglichkeit, die Lektüre selbst auszusuchen», rät Joerg. Auch Comics, Sachbücher oder Kochrezepte fördern die Lesefähigkeit. Wichtig ist, dass die Eltern sich Zeit nehmen und auf das, was Kinder fragen und sagen, eingehen.

Frust vermeiden

Durchatmen und loslassen – so lautet Angela Joergs
Devise, wenn es mit dem Lernen hapert. «Der Schulbeginn ist ein wichtiger Zeitabschnitt im Leben eines Kindes. Es gibt so viel zu lernen und zu entdecken. Manche Kinder sind nicht zu bremsen, andere nähern sich dem Schulstoff vorsichtiger», sagt die Schulleiterin. Kommt es zu Frust, hilft ein Gespräch mit dem Kind und der Lehrperson: Fühlt sich das Kind in gewissen Situationen in der Schule nicht wohl? Oder überfordert sich der Erstklässler selbst mit seinen Ansprüchen?

Noch mehr Tipps

  • Kinder ermuntern, Buchstaben und Zahlen auf Verpackungen, Tafeln etc. zu finden.
  • Schule spielen: Kinder spielen gerne den Lehrer von «unwissenden» Erwachsenen. So üben sie schreiben und rechnen, ohne es zu bemerken.
  • Gemeinsam nach Rezept backen: 500 g Mehl, 250 g Zucker, 2 Eier usw.
  • Mit Bauklötzen frei oder nach Plan bauen.
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