Adipositas erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auch wenn keine metabolischen Beschwerden vorliegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie vom Centre Hospitalier Universitaire Trousseau in Tours. Für die Untersuchung wurden die Gesundheitsdaten von knapp drei Millionen Franzosen ausgewertet.
Als metabolisches Syndrom werden verschiedene Krankheiten und Beschwerden verstanden, die das Risiko für koronare Erkrankungen erhöhen. Dazu gehören neben Übergewicht vor allem Bluthochdruck und Diabetes.
Bislang wurde angenommen, dass stark Übergewichtige ohne Bluthochdruck weniger gefährdet wären. Die Studie aus Frankreich zeigt nun etwas anderes: Demnach war bei Personen mit Adipositas ohne metabolisches Syndrom das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegenüber normalgewichtigen Menschen um 22 Prozent erhöht.
Herzgesunde Adipositas gibt es somit nicht. Auch Menschen, die weder Bluthochdruck noch Diabetes haben, sollten aus diesem Grund nach Möglichkeit ihr Übergewicht reduzieren.
