Was für ein Kraftakt!

Kinder

Sprechen ist gar nicht so einfach, denn an der Lautbildung sind viele verschiedene Muskeln im Hals und Gesicht beteiligt. Und diese Koordination will gelernt sein. Nicht wenige Kinder tun sich damit anfangs etwas schwer: Sie stottern.

Etwa ein Prozent aller Schweizer leidet unter dieser Sprechstörung – und darunter deutlich mehr Männer als Frauen: Etwa 80 Prozent aller Stotterer sind männlich. Warum das so ist, konnte bislang nicht geklärt werden. Liegt es vielleicht an den Genen? Dieser Ansatz wird in Fachkreisen diskutiert.

Entgegen der verbreiteten Meinung ist Stottern kein Anzeichen von intellektuellen Defiziten, unterdrückten Aggressionen oder Lampenfieber. Der Sprechstörung liegt auch kein Kindheitstrauma zugrunde. Es handelt sich vielmehr um eine Störung bei der Koordination von Atmung, Stimmgebung und Artikulation, deren Ursachen noch nicht bestimmt werden konnten.

Trotzdem müssen sich Eltern keine Sorgen machen, wenn das Kleine stottert: Vier von fünf Kindern tun es ihm gleich – und in den meisten Fällen legt sich die Sprechstörung in den ersten vier, fünf Lebensjahren. Erst wenn sich das Stottern vor der Einschulung noch nicht gelegt hat, sollte ein Logopäde aufgesucht werden. Verschiedene Sprechübungen helfen dem Kind, das Stottern zu überwinden.

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