Spoiler
- Parkinson ist schwer zu diagnostizieren, da verschiedene Symptome auf die Krankheit hinweisen können.
- Die Krankheit ist nicht heilbar, kann mit der richtigen Behandlung allerdings eingedämmt werden.
- Das Leiden kann sich in verschiedenen Symptomen ausdrücken, daher ist auch die Parkinson-Behandlung individuell angelegt.
- Gezielte Therapien ermöglichen den Patienten ein weitgehend normales Leben.
Morbus Parkinson gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Allein in der Schweiz leben über 15’000 Betroffene. Bei Morbus Parkinson handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems, der ein Mangel des Nervenbotenstoffes Dopamin vorausgeht.
Dopamin ist als Glückshormon bekannt, erfüllt jedoch noch eine weitere wichtige Aufgabe: Es ist für die Bewegungssteuerung unseres Körpers verantwortlich. Dopamin leitet Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten weiter. Fehlt es dem Körper an Dopamin, ist die Kommunikation zwischen den Nervenzellen gestört und folglich auch die uneingeschränkte Körperbewegung. An diesen körperlichen Prozessen setzt bei einer Erkrankung mit Parkinson auch die Behandlung an.
Individuelle Symptome bestimmen die Parkinson-Behandlung
Parkinson hat zwar ein relativ klares Krankheitsbild, ist aber dennoch schwer zu diagnostizieren. Viele der Symptome können nämlich auch anderen Krankheiten zugeschrieben werden, zum Beispiel rheumatischen Erkrankungen. Zu den typischen Krankheitsbildern gehören Zittern, steife Muskeln, ein verlangsamter Bewegungsablauf oder Gleichgewichtsstörungen. Wenn diese Symptome auftauchen, befindet sich der Patient meist bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Ein Drittel aller Patienten leidet im Laufe der Krankheit unter einer Demenz.
Um möglichst früh eine Diagnose stellen zu können, ist die genaue Eigenbeobachtung unerlässlich. Für eine erste Diagnose müssen eine Verlangsamung des Bewegungsapparates und ein weiteres Symptom nachgewiesen werden können. Patienten, die befürchten, von der Krankheit betroffen zu sein, sollten deshalb körperliche Veränderungen über einen längeren Zeitraum beobachten und genau dokumentieren. Ein Arzt kann mit diesen Angaben sicherer diagnostizieren und, sollte sich der Verdacht bestätigen, eine für Parkinson passende Behandlung entwickeln.
Parkinson: unbekannte Ursachen
Die Ursachen von Morbus Parkinson sind bis heute unklar, obwohl mit Eifer daran geforscht wird. Fest steht, dass Parkinson nicht zwingend vererbt wird: In lediglich fünf bis zehn Prozent der Fälle ist die Krankheit genetisch bedingt. Meistens tritt die Krankheit bei Patienten zwischen dem 50. und 79. Lebensjahr auf.
Kombinierte Therapie in der Parkinson-Behandlung
Parkinson-Patienten haben dieselbe Lebenserwartung wie nicht davon betroffene Menschen. Um möglichst uneingeschränkt mit dem Nervenleiden leben zu können, unterziehen sich die meisten Patienten einer kombinierten Therapie.
Bei der Diagnose Parkinson basiert die Behandlung auf Medikamenten, welche verschiedene Ziele verfolgen: Während ein Medikament die Wirkung von Dopamin simuliert, verhindern andere Medikamente dessen Abbau. Die medikamentöse Behandlung wird auf den Patienten abgestimmt.
Bei Parkinson lohnt auch eine Sprechtherapie
In der Regel beruht die Parkinson-Behandlung auf mehreren Säulen. So wird etwa eine begleitende Physiotherapie individuell erstellt und umgesetzt. Diese kann von gezieltem Muskelaufbau bis hin zu Gleichgewichts- oder Dehnungsübungen reichen. Ziel der Physiotherapie ist es, mit dem Patienten eine möglichst lange physische Eigenständigkeit zu erarbeiten.
Weil sich Morbus Parkinson auf alle Bereiche des Körpers auswirkt, kommen häufig auch Sprechtherapien oder auch Psychotherapien zum Einsatz, denn vielen Patienten fällt es schwer, mit dem Gedanken, an einer unheilbaren Krankheit zu leiden, umzugehen.
Wie das Risiko, an Parkinson zu erkranken, gesenkt werden kann, ist aufgrund der noch unvollständigen Ursachenforschung nicht bekannt.