Mikrobiom in Verkehrsmitteln grösser als gedacht

Strassenbahn

Die Vielfalt der Bakterien und Viren, die sich in öffentlichen Verkehrsmitteln finden, ist offenbar grösser, als bisher angenommen. Das geht aus einer Untersuchung des Weill Cornell Medicine Colleges in New York hervor. Im Rahmen der Studie wurden knapp 5’000 Proben analysiert, die in U-, S- und Strassenbahnen aus 60 Grossstädten genommen worden sind. Untersucht wurden dabei unter anderem Haltegriffe, Sitze, Geländer, Türknöpfe und Ticketautomaten.

In den Proben liessen sich 4’246 bekannte und mehr als 12’000 bislang unbekannte Mikroorganismen nachweisen. Ausserdem wurden knapp 840 000 bakterielle Genabschnitte identifiziert, was vermuten lässt, dass das Mikrobiom der Verkehrssysteme deutlich grösser ist.

Die gehäufte Präsenz von Viren und Bakterien im Tram bedeutet allerdings nicht, dass hier eine erhöhte Infektionsgefahr lauert. Die Bahn spiegelt schlichtweg das Mikrobiom ihrer Nutzer wider. Auch andere Faktoren wie die Auslastung und die Reinigung der Wagons sowie klimatische Bedingungen beeinflussen die Zahl und Vielfalt der Mikrolebewesen. Durch regelmässiges Händewaschen kann verhindert werden, dass allzu viele mit nach Hause genommen werden.

Hier geht es zur Studie.

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