Lebensmittel-Ampeln für die Schweiz

Eine auf grün geschaltete Ampel an einem Kabel vor blauem Himmel.

Sie soll auf einen Blick sichtbar machen, wie gesund das Lebensmittel wirklich ist, das in unserem Einkaufswagen landet: Heute kommen erstmals Produkte mit Lebensmittel-Ampel in Schweizer Supermärkte. Coca Cola, Danone und Iglo kennzeichnen den Gesundheitswert ihrer Produkte farblich auf der Verpackungsvorderseite und setzen damit die Mitbewerber unter Druck.

Die Nährwertampel Nutri-Score bewertet Lebensmittel in fünf farblichen Abstufungen: Grün markierte Lebensmittel sind dabei in der Summe ihrer Inhaltsstoffe eher gesund, rote enthalten vermehrt ungesunde Zutaten. Der Nutri-Score berücksichtigt in der Bewertung des Lebensmittels zusätzlich zu den Nährwerten von Fett, Salz und Zucker auch Zutaten wie Vollkorn, Früchte oder gesunde Fette.

Das in Frankreich bereits 2017 eingeführte System brachte dort deutliche Veränderung: Konzerne setzen seit der Einführung der Lebensmittel-Ampel auf bessere Inhaltsstoffe und Verbraucher treffen durch die Transparenz bewusstere Kauf- und Ernährungsentscheidungen.

Seit über zehn Jahren wird in der EU über die Lebensmittel-Ampel diskutiert. Eine einheitliche Lösung für Europa gibt es bisher nicht. Ärzteverbände und Ernährungswissenschaftler befürworten die Kennzeichnung, Kritiker äussern Verbraucher-Bevormundung und Symptom-, statt Ursachenbekämpfung der zunehmend ungesunden Ernährung. Auch in der Schweiz gibt es bislang keine gesetzliche Regelung. Durch die Initiative der ersten Unternehmen gerät der Markt jedoch unter Zugzwang.

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