Kreativität fördern für Freude und Gesundheit

Ein Blick ins Gehirn

Tanzende Beine

Spoiler

  • Kreativität fördert die neuronale Plastizität.
  • Der Flow-Zustand löst die Ausschüttung von Dopamin aus, was zu Glücksgefühlen führt.
  • Kreativität bedeutet nicht Perfektion. Primär geht es um Spass und nicht um Makellosigkeit.

Was mit unserem Gehirn passiert

Mehrere Studien haben bestätigt, dass kreative Tätigkeiten das Gehirn positiv stimulieren. Wenn wir uns der Kreativität hingeben und sie uns erfüllt und Freude bereitet, verändern sich unsere neuronalen Verbindungen im Gehirn und die mit innovativem Denken verbundenen Nervenbahnen werden gestärkt. Dadurch fördern wir unsere neuronale Plastizität – die Fähigkeit des Gehirns sich anzupassen und sich zu verändern, indem es neue Verbindungen zwischen seinen Neuronen bildet. Diese Neuverdrahtung führt dazu, dass sich unser Gehirn schneller an die täglichen Herausforderungen des Lebens gewöhnen und eine bessere Anpassungsfähigkeit und Resilienz entwickeln kann. Das wiederum wirkt sich positiv auf unsere kognitive Funktion aus und sorgt dafür, dass wir geistig flexibler und widerstandsfähiger gegenüber Stress werden. Kreativität hat aber auch langfristige Vorteile: Eine Studie, publiziert im Health Psychology Report, hat 2022 gezeigt, dass kreative Aktivitäten älteren Menschen helfen können, ihre geistigen Fähigkeiten zu erhalten und dem altersbedingten kognitiven Abbau entgegenzuwirken.

Kreativität ist ein Stimmungsaufheller

Man hat keinen Hunger, Stunden werden zu Minuten, man ist völlig in «der Zone». Diese komplette Vertiefung in eine Tätigkeit, auch als Flow State bekannt, versetzt unser Gehirn in einen Zustand der Hochleistung, bei dem es sich ausschliesslich auf die gegenwärtige Aufgabe konzentriert, ohne von der Aussenwelt abgelenkt zu werden. Während diesem kreativen Flow-Zustand kommunizieren verschiedene Bereiche des Gehirns intensiv miteinander: Die Regionen des präfrontalen Kortex, die für die kognitive Kontrolle und das Problemlösen verantwortlich sind, interagieren verstärkt mit den limbischen Regionen, die mit Emotionen und Belohnungen verbunden sind. Das Resultat ist ein Zustand der vertieften Konzentration, der für uns extrem zufriedenstellend sein kann. Das kommt zum Beispiel dann vor, wenn wir wiederholende Bewegungen ausführen. Sei es Häkeln, Joggen oder Schreiben. Das Gehirn freut sich immer, wenn es ein Ergebnis erzielt, wie zum Beispiel die erfolgreiche Ausführung einer von vielen sich repetierenden Bewegungen. Dann schüttet es Dopamin aus, das als natürliches Schmerzmittel und Stimmungsaufheller in unserem Körper fungiert. Wenn wir unsere Kreativität fördern, ist das also nicht nur gesund, sondern es macht uns auch noch glücklich.

Spannende Fragen, um Kreativität im Alltag zu fördern

Es ist wichtig, Folgendes im Hinterkopf zu behalten: Kreativ sein bedeutet nicht, dass alles, was du tust, ein Meisterwerk sein muss. Es muss überhaupt nicht schön aussehen oder jemandem gefallen. Der Spass liegt im Erschaffen, nicht im Perfektionieren. Um etwas mehr Kreativität in deinen Alltag einzubauen, kannst du dir folgende Fragen stellen:

1. Was fasziniert mich? Welche Themen, Aktivitäten oder Bereiche wecken mein Interesse und meine Neugier?

2. Wann fühle ich mich besonders inspiriert oder motiviert? Gibt es bestimmte Umgebungen, Menschen oder Situationen, die meine kreative Energie steigern?

3. Welche neuen Erfahrungen oder Herausforderungen könnte ich ausprobieren, um meine Perspektive zu erweitern?

Viel Spass beim Ausprobieren!

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