Wenn Junikäfer den Gartenpflanzen zusetzen

Junikäfer

Eigentlich sind Junikäfer harmlos. Die knapp zwei Zentimeter grossen, karamellfarbigen Käfer schwirren auch im Juli noch etwas unbeholfen durch die Abenddämmerung. Sie beissen nicht, sie stechen nicht und nagen nur ein wenig an den Blättern der Gartenpflanzen.

Ihre Nachkommen aber können grossen Schaden in Beet und Pflanzenkübel anrichten: Die Larven – Engerlinge genannt – leben zwei Jahre im Erdreich, bevor sie sich verpuppen und als Käfer nach oben wandern. Bis dahin ernähren sich die Larven von Wurzeln – und bereiten so mancher Pflanze grossen Kummer. Ganze Rasenflächen können untergehen, wenn Engerlinge am Werk sind.

Umso wichtiger ist es, Vorsorge zu treffen. Gegen den Gerippten Brachkäfer – so der eigentliche Name des Junikäfers – wirken Pestizide sehr effektiv, zerstören aber die gesamte Mikrofauna in der Erde. Das schadet nicht nur der Natur im Allgemeinen, sondern verdirbt auch die Bodenqualität im Garten.

Besser sind spezielle Pilze, die gezielt den Engerlingen zusetzen: Mit Pilzkulturen versetzte Gerstenkörner werden in den Boden eingebracht, wo die Pilze über mehrere Jahre aktiv gegen die Larven vorgehen, von denen sie sich ernähren.

Einen noch natürlicheren Schutz bieten ein Vogelhaus und ein Igelbau. Die Insektenfresser stehen auf Larven und suchen den Garten nach ihnen ab. Das ökologische Gleichgewicht gerät dadurch nicht aus den Fugen, im Gegenteil: Viele Vögel und auch der Braunbrustigel sind vielerorts gefährdet, der Junikäfer hingegen ist weit verbreitet.

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