Spoiler
- Um Schwierigkeiten bei der Einnahme zu überwinden, werden Generika in verschiedenen Darreichungsformen angeboten.
- Viele Generikahersteller berücksichtigen Unverträglichkeiten und Allergien, indem sie laktose- und glutenfreie Optionen anbieten.
- Bei der Einnahme von Generika ist besonders für Menschen, die auf zeitlich genau festgelegte Einnahmen und wirkungsspezifische Medikamente angewiesen sind, Vorsicht geboten.
Mehr Auswahl und bessere Verpackung
Häufig stellen Generikahersteller im Vergleich zu den entsprechenden Originalen eine grössere Auswahl an Packungsgrössen zur Verfügung. Dadurch können Generika den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten besser entsprechen, indem sie ihnen ermöglichen, die Menge an Medikamenten zu erwerben, die sie tatsächlich benötigen. Ausserdem werden Generika in verschiedenen Verpackungsarten angeboten. Manche kommen zum Beispiel nicht in Blistern, sondern in Dosen. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich, da Dosen oft kompakter sind und weniger Verpackungsmaterial benötigen.
Generika bieten im Vergleich zu Originalpräparaten optimierte Darreichungsformen
Die Einnahme von Tabletten, Kapseln und Pillen bereitet vielen Menschen Schwierigkeiten, und es kommt nicht selten zu Problemen wie Hustenanfällen und Würgegefühlen. Wenn das Herunterschlucken eine unangenehme Erfahrung darstellt, dann steigt auch das Risiko, dass Patientinnen und Patienten ihre Medikamente nicht mehr einnehmen wollen. Um dieses Problem zu überwinden, sind heute viele Generika in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Wer zum Beispiel Schwierigkeiten hat, grössere Tabletten herunterzuschlucken, kann auf dispergierbare Tabletten wechseln. Diese zerfallen in Wasser und können so leicht getrunken werden. Andere Tabletten verfügen über eine Bruchrille und sind somit teilbar, was das Einnehmen ebenfalls erleichtern kann.
Laktose- und glutenfreie Optionen
Als Hilfsstoff können in einigen Originalmedikamenten Laktose oder auch Gluten vorkommen. Das stellt vor allem für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien ein Problem dar. Medikamente mit Laktose als Füllstoff könnten bei intoleranten Menschen zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Das gleiche gilt für den Füllstoff Weizenstärke, der Gluten enthält. Um solche Unverträglichkeiten zu vermeiden, achten viele Generikahersteller mittlerweile darauf, dass ihre Medikamente laktose- und glutenfrei sind.
Risiken von Generika
Da Generika nicht zu 100 Prozent mit dem Original übereinstimmen, erfordert ihre Anwendung in einigen Fällen Vorsicht. Es ist wichtig zu wissen, dass die Menge des Wirkstoffs, den der Körper aus einem Generikum aufnimmt, gesetzlich zwischen 80 und 125 Prozent der Menge des Originalprodukt entsprechen muss. In den meisten Fällen schwanken diese Unterschiede nur um etwa fünf Prozent, was normalerweise unbedenklich ist, da Medikamente bei verschiedenen Menschen sowieso unterschiedlich wirken. Manchmal kann es jedoch vorkommen, dass einzelne Personen diese Wirkungsschwankungen spüren. Das hat oft damit zu tun, wie der Körper das Medikament verarbeitet. Es lässt sich jedoch auch auf individuelle Intoleranzen gegenüber bestimmten Hilfsstoffen zurückführen. Ein weiterer Nachteil ergibt sich für Patientinnen und Patienten, bei denen es wichtig ist, dass ein Medikament zu einem bestimmten Zeitpunkt wirkt wie zum Beispiel bei Betroffenen von Blutdruck oder Epilepsie. Da können minimale Unterschiede gesundheitsgefährdend sein. Sollte jemand Bedenken bezüglich der Wirksamkeit oder Verträglichkeit von Generika haben, ist es ratsam, dies mit einer medizinischen Fachperson zu besprechen. Sie können individuelle Anliegen berücksichtigen und alternative Behandlungsoptionen anbieten.
