Frauen mit Akne haben es nicht leicht

Stigmatisierung durch die Gesellschaft

Visuelle Wahrnehmung und Emotionsbewertung

Die Studienteilnehmenden wurden gebeten, sich 245 Fotos von Frauen mit klarer Haut sowie Bilder von Frauen mit unterschiedlichen Formen von Akne zu betrachten. Alle abgebildeten Gesichter hatten entweder einen neutralen oder emotionalen Gesichtsausdruck. Während die teilnehmenden Personen die Fotos betrachteten, wurden ihre Augenbewegungen von den Forschenden analysiert.

In einem nächsten Schritt sollten die Teilnehmenden beurteilen, ob bestimmte Bilder sie irritierten oder nicht. Diese Evaluation wurde durchgeführt, um festzustellen, ob eine sogenannte «acne-related visual disturbance» vorlag – also ob die Bilder von Frauen mit Akne die Teilnehmenden in irgendeiner Art und Weise störten. Zudem sollten die Testpersonen die verschiedenen Gesichter hinsichtlich ihrer Valenz – der eigenen emotionalen Wertigkeit – beurteilen. Zusätzlich werteten die Forschenden auch eine Onlinebefragung mit 205 Personen aus. Diese Personen hatten die Aufgabe, die Charaktereigenschaften der Frauen auf den Fotos zu beurteilen.

Die gesellschaftliche Stigmatisierung erwachsener Frauen mit Akne

Das Ergebnis? Die Teilnehmenden schätzten die Frauen, welche reine Haut aufwiesen, deutlich positiver ein als die mit Akne. Frauen ohne Akne erschienen laut den Studienteilnehmenden attraktiver, vertrauenswürdiger, erfolgreicher, selbstbewusster und dominanter. In der Studie stach heraus, dass die Verteilung von Akne eine grosse Rolle spielte. Zum Beispiel empfanden Testpersonen vor allem Akne, welche sich um die Kieferpartie, den Mund und am Kinn befand, als besonders negativ. Derart negativ, dass die wahrgenommene Attraktivität dieser Frauen deutlich tiefer ausfiel als die der Frauen mit klarer Haut. Interessanterweise bewerteten die Testpersonen Akne, die im ganzen Gesicht verteilt war, als weniger negativ. Somit wirkte sich die flächendeckende Akne im Gesicht weniger negativ auf die soziale Fremdwahrnehmung aus.

Aber das ist noch nicht alles: Die Studie konnte verdeutlichen, dass Akne sogar Einfluss darauf hatte, wie Menschen verschiedene Gesichtsausdrücke interpretierten. Es stellte sich zum Beispiel heraus, dass eine fröhliche Mimik bei Frauen mit Akne als weniger fröhlich eingeschätzt wurde im Vergleich zu Frauen ohne Akne.

Positiv bleiben: Viele Wege führen zu einer gesunden Haut

Falls du von Akne betroffen bist, musst du jetzt aber nicht den Kopf hängen lassen. Akne zählt zu den am weitesten verbreiteten Hauterkrankungen weltweit. Schämen musst du dich deswegen auf keinen Fall. Heute gibt es viele vielversprechende Behandlungsansätze. Bei leichteren Ausprägungen können dir rezeptfreie Cremes und Gele behilflich sein, während bei schwereren Formen von Akne Medikamente wie Isotretinoin, Antibiotika oder Hormone helfen können. Wirf doch mal einen Blick in unsere spannenden Akne-Artikel, in denen unsere Fachexperten, Dr. med. Peter Häusermann (Leitender Arzt der Dermatologie am Universitätsspital Basel) und PD Dr. med. Emmanuel Laffitte (Leiter der dermatologischen Poliklinik in Genf) ihr Expertenwissen teilen.

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