Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Darmkrebserkrankungen unter 20- bis 50-Jährigen. Ein Grund hierfür könnte in der Ernährung zu finden sein. Wie Forscher der TU Kaiserslautern herausfanden, erhöht rotes Fleisch das Risiko für Darmkrebs.
Dahinter steckt das Protein Myoglobin. Dieses ist für die Sauerstoffversorgung zuständig und verleiht dem Fleisch von Rind, Schwein, Wild und Lamm die typisch rote Farbe. Gelangt die Eiweissverbindung in den menschlichen Verdauungstrakt, wird sie aufgespalten. Das von dem Protein losgelöste Eisen führt in den Körperzellen zu einer verstärkten Produktion von Sauerstoffradikalen. Diese schädigen die DNA der Zelle und können zu ihrem Absterben führen. Wird der genetische Code der Zelle verändert, kann sie zur Tumorzelle mutieren.
All diese Zusammenhänge konnten die Forscher um den Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Jörg Fahrer anhand von Zellkulturen nachweisen. Die Studie legt nahe, den Verzehr von rotem Fleisch möglichst gering zu halten.