Nicht immer lässt sich ohne Weiteres feststellen, ob die Opfer der Corona-Pandemie an oder mit dem neuen Virus verstorben sind. Eine Studie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein im norddeutschen Kiel liefert hierzu konkrete Daten. Demnach sind 85 Prozent der am örtlichen Institut für Pathologie untersuchten Todesopfer der Pandemie an Corona gestorben. Nur eine Minderheit starb mit dem Virus. In diesen Fällen belastete das neue Virus den durch Vorerkrankungen geschwächten Organismus.
Wie aussagekräftig die Studie sein kann, ist umstritten: Zum einen wurden in Kiel nur knapp mehr als 50 Obduktionen durchgeführt. Eine Verallgemeinerung ist aufgrund der geringen Zahl problematisch. Zum anderen lässt sich bei vielen (älteren) Todesopfern mit teils mehreren chronischen Vorerkrankungen schwer beurteilen, welcher Faktor letztlich zum Tod geführt hat. So vermeldete die Hamburger Gesundheitsbehörde bereits im Vorjahr, dass alle hier obduzierten 65 verstorbenen Covid-19-Patienten an mindestens einer Vorerkrankung gelitten hätten.
Hier geht es zum Bericht im Deutschen Ärzteblatt.