807 Franken für nur 370 Gramm Hüftgold?

Tischgedeck für Weihnachten

Weihnachten ist eine ganz besondere Zeit: Schon im Herbst läutet der Einzelhandel die Stille Nacht ein, spätestens ab dem ersten Advent bricht die Weihnachtszeit offiziell an. Und heute ist es endlich soweit: Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen der Familie, der Besinnlichkeit und der Freude.

Damit zwischen dem Auspacken der Geschenke und dem Festessen der Gesprächsstoff nicht ausgeht, kommen hier ein paar kuriose Fakten rund um das Fest der Liebe.

Schweizer Weihnachten

  • 297 Franken gibt jeder Schweizer durchschnittlich für Geschenke aus. Männer greifen dabei deutlich tiefer in die Tasche: Mit 311 Franken investiert er im Schnitt mehr als sie mit durchschnittlich 272 Franken.
  • 900’000 Besucher verzeichnet der Baseler Weihnachtsmarkt. Damit ist er weltweit auf Platz acht. Als ältester Weihnachtsmarkt gilt übrigens jener von Bautzen, der 1384 erstmals erwähnt wurde.
  • 24 Prozent aller Schweizer besorgen ihre Geschenke in den zwei Wochen vor dem Fest. 41 % haben schon Ende November alle Präsente zusammen.
  • 56 Prozent aller Schweizer verschenken Bücher zum Fest. Genauso beliebt: Süsswaren. Ebenfalls oft unter der Tanne: Gutscheine/Geld und Kleidung (jeweils 51 %) sowie Spielzeug (43 %).
  • 807 Franken beträgt das durchschnittliche Weihnachtsbudget pro Haushalt. Inbegriffen: Geschenke, Tanne, Festessen und Dekoration.
  • 1,2 Millionen Weihnachtsbäume werden jährlich in der Schweiz verkauft. Etwa 40 Prozent stammen aus heimischem Anbau. Ihre Produktionsfläche nimmt 656 Hektar ein.
  • 43 Prozent beträgt die Wahrscheinlichkeit für weisse Weihnacht in Zürich. In Bern (41 %) und Basel (29 %) fällt sie geringer aus. Die Wetteraufzeichnungen seit 1931 zeigen aber auch: Nur aller vier Jahre fällt oder liegt an allen drei Weihnachtstagen Schnee im Mittelland.

Weihnachten international

  • Fleissarbeit. Eine durchschnittliche Nordmann-Tanne hat 178’333 Nadeln. Das wurde vom Team der ‘Sendung mit der Maus’ ermittelt.
  • Völkerverständigung. 1914 kam es an der Westfront zu einer spontanen Verbrüderung: Franzosen und Deutsche verliessen die Schützengräben und feierten zusammen das Weihnachtsfest im Niemandsland.
  • Liebesleben. Die wenigsten Trennungen ereignen sich zu Weihnachten. Laut einer Umfrage des Datingportals C-Date würden sich 41 % der befragten Männer über einen Penisring unterm Tannenbaum freuen. 34 % der Frauen wünschen sich einen Paarvibrator.
  • Festessen. Die Engländer haben ihren Truthahn, die Deutschen ihre Gans – und die Schweizer? Neben regionalen Traditionen gibt es keine typische schweizerische Festtagsspeise. Äusserst beliebt sind Fondue chinoise und verschiedene Fleischgerichte mit Gans, Truthahn oder Ente. Zu den beliebtesten Desserts zählen Fruchtsalat und Eistorte.
  • Festessen royal. Ebenso legendär wie gefürchtet ist der Festschmaus der britischen Königin. Serviert werden Salat mit Garnelen, gebratener Truthahn mit Rosenkohl und Weihnachtspudding in Brandy-Butter. Nach Weihnachtsansprache und Tea Time folgen weitere 15 bis 20 Gänge.
  • Importware. Der Tannenbaum als Weihnachtsschmuck wurde zuerst in Mainz 1527 erwiesen. 1611 wurde er in Schlesien erstmals mit Kerzen geschmückt. Von Deutschland aus hat sich der Brauch im 19. Jahrhundert in Europa und Amerika verbreitet.
  • Dauerbrenner. Das Lied «White Christmas» von Big Crosby ist mit 50 Millionen verkauften Einheiten das erfolgreichste Lied aller Zeiten. Crosbys „Silent Night“ (30 Mio.) steht auf Platz drei – hinter Elton Johns „Candle in the Wind“ (33 Mio.).

Weihnachten für Besserwisser

  • Von wegen Winterkind. In der Bibel wird Jesu Geburt nicht datiert. Die frühen Christen feierten im Frühling seinen Geburtstag. Erst im 4. Jahrhundert etablierte sich der 24. Dezember als Weihnachtsabend.
  • Von wegen Coca Cola. Der Brausekonzern verwendete den Weihnachtsmann zwar 1931 erstmals als Werbeträger, erfunden hat er ihn aber nicht. Der Zeichner Thomas Nast, der auch das Dollarzeichen und Uncle Sam erfunden hat, zeichnete Santa Claus erstmals 1863. Seinen ersten Werbeauftritt hatte der US-Weihnachtsmann übrigens 1923 – Er warb für Whiskey.
  • Von wegen Rentiere. Um die Weihnachtszeit verlieren männliche Rentiere ihr Geweih. Gemäss ihren Abbildungen müssten Rudolpf und Co. also entweder Weibchen sein, denn die verlieren ihr Geweih erst im Frühjahr – oder sie wurden kastriert: Entmannte Rentiere werfen ihr Geweih nicht ab.
  • Von wegen Speckröllchen. Lange hielt sich das Gerücht, über die Feiertage würde man im Schnitt zwei bis drei Kilogramm zulegen. Eine Studie des amerikanischen National Instituts of Health zeigt: Es sind durchschnittlich nur 370 Gramm.
  • Von wegen Besinnlichkeit. Zu Weihnachten steigt das Risiko für einen Herzinfarkt um 30 Prozent – wegen Stress. Der berufliche Endspurt vor den Feiertagen und das Fest selbst setzen offenbar zu. Laut einer deutschen Studie setzt die Suche nach dem richtigen Geschenk die Männer am meisten unter Druck. Frauen stresst vielmehr die Vorbereitung der Familienfeier.
  • Von wegen Weihnachten. «Jingle Bells», der Weihnachtsklassiker, wurde 1857 in Amerika als Erntedanklied veröffentlicht. Im englischsprachigen Original gibt es keinen weihnachtlichen Bezug. Beschrieben wird lediglich die Freude über eine Schlittenfahrt. Deutlich näher an der Weihnacht ist die zürichdeutsche Version «Zimetschtern han i gern».
  • Von wegen Nachhaltigkeit. Die Produktion einer Plastiktanne ist für die Umweltbilanz so schlecht wie das Abholzen von 20 echten Bäumen. Heisst also: Wer mit Blick auf die Nachhaltigkeit zum Kunstbaum greift, sollte eine besonders hochwertige Plastiktanne wählen: Sie muss wenigstens 21 Jahre genutzt werden, um wirklich ökologisch sinnvoll zu sein.
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