Zürcher Forschern gelingt Durchbruch bei Organspende

Zürich

Ein Zürcher Forschungsteam hat eine Maschine entwickelt, die eine Leber bis zu sieben Tage ausserhalb des menschlichen Körpers am Leben hält. Die sogenannte Perfusionsmaschine imitiert verschiedene Körperfunktionen. So ersetzt eine Pumpe das Herz und eine Dialyseeinheit die Nieren. Andere Elemente versorgen die Leber mit Sauerstoff, Nährstoffen und Hormonen anstelle von Lunge, Darm und Bauchspeicheldrüse. Das Organ wird ausserdem maschinell bewegt, um die Aktivität des Zwerchfells während der Atmung nachzuempfinden.

Der Nutzen: Entnommene Organe stehen durch die Perfusionsmaschine länger für eine Transplantation genutzt werden. Und mehr noch: Im Test konnten sechs von zehn Lebern, die ursprünglich nicht für eine Organspende geeignet waren, in der Maschine regenerieren und für eine Transplantation genutzt werden. Den Forschern der Universität Zürich, der ETH und des Universitätsspitals Zürich gelang damit ein Durchbruch in der Transplantationsmedizin.

Der Bedarf an Spenderorganen ist gross: 2018 standen 407 Schweizer auf der Warteliste für eine Lebertransplantation – die mangels geeigneter Spender nur 149 Mal vorgenommen werden konnte. Durch die Entwicklung der Zürcher Forscher dürften bald deutlich mehr Lebern für eine Organspende zur Verfügung stehen.

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