Zeckenstich behandeln: digitale Vorsorge nutzen

Eine App hilft in Wald und Flur

Zeckenstich behandeln: Zecke auf Blatt

Spoiler

  • Zecken übertragen Infektionskrankheiten wie Borreliose und FSME.
  • Eine App gibt Tipps, wie ein Zeckenstich zu behandeln ist.
  • Ganz wichtig: Das Tier muss schleunigst aus der Haut raus.

Zeckenstich behandeln, sonst drohen vielleicht gefährliche Spätfolgen

«Zu viele Menschen beschäftigen sich erst dann mit dem Thema Zecken, wenn sie einen Zeckenstich bemerkt haben», so Werner Tischhauser über das Zeckenstich-Behandeln. «Wer will sich schon mit Viechern auseinandersetzen, die einem ans Blut ran wollen?»

Davon unbeeindruckt sind Borreliose und FSME auf dem Vormarsch. Im Kampf gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis kann auf eine Impfung zurückgegriffen werden, die jedoch mit ausreichend zeitlichen Abstand vor der Infektion erfolgen und darüber hinaus regelmässig aufgefrischt werden muss. Umsichtiges Verhalten in Wald und Flur sind daher unerlässlich. Gegen die bakterielle Infektion Borreliose gibt es hingegen keinen Impfschutz, das Risiko einer Erkrankung lässt sich hier nur durch Schutzmassnahmen verringern. Doch allzu oft ist der Schutz durch Kleidung und Zeckenspray sowie ein umsichtiges Verhalten im Wald eben nicht Routine. «Häufig achten Eltern auf ihre Kinder, vergessen aber, sich selbst zu schützen», mahnt der Experte.

Es ist also dringend Schutz geboten. Denn zum einen bleiben viele Zeckenstiche unbemerkt – immerhin jeder zweite. Zum anderen verursacht Borreliose, die mit Abstand häufigste über Zecken übertragene Krankheit, nicht immer sofort Beschwerden. Der typische kreisrunde Hautausschlag um die Stichwunde – die sogenannte Wanderröte – bildet sich nur bei rund 70 Prozent aller Betroffenen. Borreliose kann zwar mit Antibiotika behandelt werden, der Erfolg der Therapie hängt aber von einem frühen Start der Behandlung ab. Ansonsten drohen Spätfolgen wie Hautveränderungen und dauerhafte Nervenschädigungen.

FSME löst grippeähnliche Symptome aus, vor allem Fieber und Kopfschmerzen werden zur Qual. Bei schweren Verläufen kann sich das Rückenmark entzünden und Erkrankte müssen mit Spätschäden wie Lähmungen rechnen.

App hilft beim Zeckenstich-Behandeln

Die Präventions-App «Zecke» holt die User ab dem bemerkten Zeckenstich ab. Behandeln mit den richtigen Massnahmen ist jetzt das Gebot der Stunde. «Wir erklären, was zu tun ist: mutig sein und die Zecke entfernen», so Tischhauser. Eine exakte Anleitung trägt die User besonnen durch die Prozedur. «Ein digitales Tagebuch hilft, Beschwerden festzuhalten. So kann der Arzt die Symptome mit dem Stich in Verbindung setzen.»

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn