Zahnkorrekturen: Einmal weiss und gerade, bitte!

Zahnkorrekturen bei Erwachsenen

Lächelnde Frau

Spoiler

  • Schiefe Zähne bei Erwachsenen werden in circa zwölf Monaten begradigt, sowohl sichtbare als auch unsichtbare Korrekturen sind möglich.
  • Schluss mit Schnarchen: Spezielle Schienen helfen.
  • Oberste Prio für weisse Zähne: gründliche Pflege und professionelle Dentalhygiene

Es gibt ein paar Dinge gerade zu rücken. Zum Beispiel die Annahme, dass schiefe Zähne im Erwachsenenalter Schicksal sind. Aufklärung verschafft Dr. med. dent. Philipp F. Gebhardt. Der Berliner Kieferorthopäde behandelt im Schnitt pro Tag 40 Erwachsene, darunter auch viele Prominente aus Medien, Kultur und Politik: «Bei acht von zehn Patienten verschieben sich die Zähne nachweisbar ein Leben lang. Die meisten erwachsenen Patienten stört das spätestens, wenn die sichtbaren Frontzähne nicht mehr gut aufgestellt sind.» Dann sind Zahnkorrekturen notwendig.

Die Begradigung sollte möglichst unauffällig erfolgen. «Je nachdem, wie die Zähne stehen», so der Experte, «ist eine unsichtbare Zahnspange hinter den Zähnen möglich.» Auch darüber, wie lange der Patient die Zahnspange tragen muss, entscheidet die individuelle Lage. «Bei normalen Fehlstellungen», weiss Dr. Gebhardt, «reichen im Schnitt zwölf Monate.»

Zahnkorrekturen: schnell und unauffällig, bitte

Dass sich immer mehr Erwachsene eine Zahnkorrektur wünschen, hat mit gleich mehreren Trends zu tun. Zum einen mit der demographischen Entwicklung: «Der Altersdurchschnitt meiner Patienten steigt,» berichtet der Experte. Die Menschen werden aber nicht nur älter: «Sie beschäftigen sich heute intensiver mit ihrer Gesundheit und darüber hinaus mit einem ästhetischen, gepflegten Erscheinungsbild.»

So wirken Megatrends bis in die obere Zahnreihe hinein. Die ist heute weit bessergestellt als früher: «Dank des digitalen Fortschritts», so Dr. Gebhardt, «können wir unseren Patienten mehr Qualität bieten.» Dazu gehören zum Beispiel schnellere Simulationen der möglichen Ergebnisse. «Auch das Anbringen der Zahnspange lässt sich durch neue Methoden exakt steuern, was zu einer geringeren Fehlerquote führt.»

Beziehungskiller Schnarchen

Ein Thema, das viele Paare beschäftigt, ist Schnarchen. Auch hier gibt es Abhilfe: «Sogenannte Schnarchschienen wirken super», erklärt Dr. Gebhardt. Das ist beruhigend, aber nicht umsonst zu haben: Der Kieferorthopäde rät dazu, die Kosten individuell mit dem Facharzt zu klären. Und verlockende Angebote aus dem Internet lieber mit einer gesunden Portion Skepsis zu betrachten. Überhaupt empfiehlt er in allen Fragen der Zahnkorrekturen und Dentalhygiene den Besuch in der Facharztpraxis.

Strahlende Aussichten

Das gilt auch für den Wunsch nach weisseren Zähnen: «Bitte nicht mit einer Zahncreme ans Werk gehen, die ‚weisse Wunder’ verspricht und deshalb in der Regel einen höheren Putzkörperanteil aufweist», warnt Dr. Gebhardt. Das Problem: «Das im Zahn liegende Zahnbein ist dunkel. Je mehr Zahnschmelz abgeschmirgelt wird, desto sichtbarer wird es.»

Stattdessen die Zähne lieber richtig pflegen: Zweimal täglich Zähne putzen, einmal täglich Zahnseide, einmal wöchentlich Fluorid zum Schutz des Zahnschmelzes. Und natürlich: regelmässig zur professionellen Dentalhygiene. Auf Rotwein verzichten? Keinen Tee mehr trinken? «Nicht zwangsläufig», meint Dr. Gebhardt. Wenn das kein Grund zu lächeln ist.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn