Wo Rauch ist…

Ein brennende Zigarette auf einem Geländer.

Immer schärfer werden die Forderungen in Europa gegen Werbung und Konsum von Tabak. Die deutsche Krebshilfe fordert ein komplettes Werbeverbot für Zigaretten und E-Zigaretten, einige Bundesländer verlangen ein Rauchverbot in Autos, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren und in Norddänemark verbieten Unternehmen ihren Mitarbeitern das Rauchen während der Arbeit und in den Pausen. Die Schweiz hinkt mit ihren Vorgaben noch hinterher.

Erst 2016 wurde hier das vollständige Werbeverbot für Tabakprodukte abgelehnt. Der aktuelle Gesetzentwurf ist nicht streng genug, um dem Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs gerecht zu werden, an das sich bereits 180 Länder weltweit gebunden haben. Damit ist die Schweiz das einzige Land, das den Vertrag unterschrieben, aber noch nicht rechtlich bindend gemacht hat.

Jeder vierte Schweizer raucht. Vor allem Jugendlichen sollen durch Warnhinweise und eingeschränkte Bewerbung weniger dazu verleitet werden, zur Zigarette zu greifen. Dazu zählen auch E-Zigaretten: Ihr Image ist harmloser als das ihrer analogen Cousins und auch wenn sie weniger schädlich sind, sind sie nicht gesund. Zu wenig Studien geben bisher Aufschluss über die genauen Auswirkungen. Zudem verleiten sie besonders Jugendliche und Nichtraucher vermehrt zum Tabakkonsum. 30 Prozent der Jugendlichen unter 15 Jahren haben bereits E-Zigaretten probiert.

Rauchen ist einer der Hauptauslöser für schwerwiegende Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen und verfrühten Tod. Gesundheitsverbände und Ärzte fordern deshalb mit steigender Vehemenz bessere Präventivmassnahmen.

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