Eine Magenspiegelung liefert wertvolle Einblicke

Untersuchung zeigt den Zustand des oberen Verdauungsapparats

Luftaufnahme eines kurvenreichen Flusses in einer trockenen Umgebung

Spoiler

  • Schluckbeschwerden, Sodbrennen, blutiges Erbrechen: Eine Magenspiegelung verschafft Klarheit zur Ursache.
  • Wichtigste Voraussetzung für ein gutes Ergebnis: Der Patient muss nüchtern zur Untersuchung erscheinen.
  • Zur Spiegelung wird der Patient in einen Schlaf gesetzt. So verläuft die Untersuchung vollkommen schmerzfrei.

Verdachtsmomente, die einer rascheren Diagnostik bedürfen, kann es so einige geben: Wenn Schluckbeschwerden auftreten oder sich Sodbrennen trotz medikamentöser Therapie häuft, wenn es zu blutigem Erbrechen kommt oder sich Blut im Stuhl zeigt, ist eine eingehendere Untersuchung des oberen Verdauungsapparats angebracht: Die Magenspiegelung (medizinisch: Gastroskopie) ermöglicht einen Blick in die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm.

Untersuchung auf leeren Magen

«Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Untersuchung ist die Nüchternheit des Patienten», erklärt Dr. Lutz Seebach, Facharzt für Gastroenterologie und Hepatologie am Spital Uster. «Nur im leeren Magen kann dessen Schleimhaut wirklich vollständig betrachtet und auf krankhafte Veränderungen untersucht werden. Deshalb sollte sechs Stunden vor dem Eingriff nichts mehr gegessen werden.»

Und so funktioniert es: Mithilfe eines etwa einen Meter langen und einen Zentimeter dicken Schlauchs (Endoskop), an dessen Spitze sich eine Kamera und eine Lichtquelle befinden, werden Bilder aus dem Magen auf einen Bildschirm übermittelt. Über einen Luftkanal wird der Magen aufgepumpt, damit seine Innenwände vollständig auf Unregelmässigkeiten untersucht werden können. Gewebeproben können mit kleinen Zangen entnommen werden, die über den Arbeitskanal in den Magen eingeführt werden.

Magenspiegelung im Schlaf

Von dem etwa zehnminütigen Eingriff bekommen die Patienten in der Regel nichts mit. «In der Schweiz wird in über 90 Prozent der Fälle die Untersuchung beim schlafenden Patienten durchgeführt. Dies ist nicht gleichbedeutend mit einer Narkose, sondern mit einem tiefen Schlaf», so der Mediziner. «Aus diesem Grund ist die Magenspiegelung ein absolut schmerzfreier Eingriff. Nur in den seltensten Fällen können bei einer Entnahme von Proben kleinere Nachblutungen auftreten, die wiederum mehrheitlich harmlos sind.»

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