Fussbad: bewährtes Hausmittel bei Erkältung

Wie Fussbäder bei Erkältungen helfen

Füsse in warmen Socken liegen auf einer Heizung vor einem Fenster mit heissem Tee auf dem Fensterbrett.

Spoiler

  • Es gibt eine Nervenverbindung zwischen den Fusssohlen und den Atemwegen.
  • Gut durchblutete Füsse stärken den Nasen-Rachenraum, der die Eintrittspforte für Erkältungsviren darstellt.
  • Auch ein warmes Fussbad kann den Ausbruch einer Erkältung stoppen.
  • Ein temperaturansteigendes Fussbad lindert Erkältungssymptome, indem es eine Art künstliches Fieber erzeugt.

Ein warmes Fussbad produziert genau dort Wärme, wo sie bei einer Erkältung gebraucht wird. Klingt seltsam? Es gibt eine einfache physiologische Erklärung dafür, wieso die Füsse bedeutsam sind: Sie stehen in einer nervalen Verbindung mit dem Hals-Nasen-Rachenraum. Sind die Füsse warm und gut durchblutet, wird der gleiche Effekt über einen Reflex auch in den oberen Atemwegen erzeugt.

Bereits an der Eintrittspforte für Erkältungsviren, den Schleimhäuten in Hals und Rachen, können die Erreger nun effektiv bekämpft werden. Im besten Fall bricht die Erkältung nicht aus. Doch auch wer bereits und Husten und Schnupfen leidet, profitiert von warmen Fussbädern: Die anfallenden Sekrete können durch die Wärme und Mehrdurchblutung besser gelöst und abtransportiert werden.

Geheimtipp: Das ansteigende Fussbad

Das temperaturansteigende Fussbad ist ein Geheimtipp aus der Hydrotherapie. Über langsam ansteigende Wärme wird die Körpertemperatur nach oben getrieben. Ziel ist ein Schweissausbruch, der ähnlich wie Fieber hilft, die Krankheitserreger zu bekämpfen. Doch Vorsicht: Wenn bereits Fieber vorhanden ist, ist das temperaturansteigende Fussbad nicht geeignet.

So klappt das Bad

Richte dir einen Sitzplatz vor der Badewanne ein. Beim ansteigenden Fussbad wird nach und nach Wasser zugegeben. Die Füsse wadenhoch in Wasser stellen, das weder warm noch kalt empfunden wird: Die Temperatur sollte zu Beginn laut Experten «indifferent» sein –  das ist bei den meisten Menschen um die 36 Grad Celsius. Der Körper wird komplett in Decken gewickelt, damit die entstehende Wärme nicht entweichen kann. Nun solange heisses Wasser zulaufen lassen, bis die Temperatur um ein Grad Celsius gestiegen ist. Fünf Minuten entspannen, dann wiederholen, bis die Wassertemperatur 40 Grad Celsius erreicht hat. Ziel des Fussbades ist ein kompletter, heilender Schweissausbruch. Anschliessend eine halbe Stunde liegend ruhen.

Extra-Tipp

Um sich die Zeit schöner zu gestalten und dem Schweissausbruch auf die Sprünge zu helfen, könnten Sie ein gutes Buch und eine Tasse heissen Ingwertee mit ins Bad nehmen.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn