Waldbrände: Was bleibt neben der Ohnmacht?

Wasserball mit Weltkarte in Sonne

«Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es das Schweigen über so viele Untaten einschliesst», schrieb Berthold Brecht in den 1930ern in seinem Gedicht «An die Nachgeborenen».

Diese «Nachgeborenen» sind heute wir und auch in unseren Zeiten fällt Optimismus nicht leicht: News über Waldbrände, schmelzende Gletscher und Plastikinseln in den Weltmeeren hinterlassen viele Menschen mit einem Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht. Und diese Stimmung ist weitverbreitet. So wurde kürzlich die «Deutsche Allianz für Klimawandel und Gesundheit» gegründet, um darauf aufmerksam zu machen, wie der Klimawandel auf die Psyche schlägt.

Die derzeit brennenden Gebiete in Brasilien und Bolivien mögen vielleicht weit entfernt sein.

Doch der tropische Regenwald dort produziert über 20 Prozent des Sauerstoffs, den die Welt zum Atmen braucht, und gilt deshalb als die Lunge der Erde. Rund 100 Jahre dauert es, bis Regenwald sich regeneriert.

Immer wieder stellt sich die Frage, was der Einzelne im Angesicht solcher globalen Herausforderungen bewirken kann. Auch wir haben keine Antwort. Trotzdem sollten wir die Zuversicht nicht verlieren: Auch auf dem längsten Weg zählt jeder einzelne Schritt.

Was jeder tun kann: drei einfache, erste Schritte

  1. Essen, was in der Nähe wächst. Je weniger Weitgereistes und Verpacktes in deinem Einkaufskorb landet, desto besser.
  2. Die Kleidung, die bereits im Schrank ist, lieben und pflegen: Alles, was du nicht kaufst, tut dem Planeten gut.
  3. Fleisch hat seinen Preis: Wer einen angemessenen Preis für Fleisch vom Bauern in der Nähe zahlt, unterstützt keine Waldrodungen und keine Massentierhaltung.
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