Hautkrebs

Verschiedene Hautkrebs-Formen

Ob weisser oder schwarzer Hautkrebs, so schützt du dich

Hautkrebsformen: Mann am Strand

Spoiler

  • Früh erkannt, ist Hautkrebs in den meisten Fällen gut behandelbar.
  • Einmal im Monat sollte man sich Zeit nehmen, um sich nach Hautveränderungen abzusuchen.
  • Der klassische Hautkrebs wird operativ entfernt.

Wer die gesundheitliche Vorsorge nicht ernst nimmt, der kann sein Leben riskieren. Männer tun das leider besonders häufig. «Statistiken zeigen, dass es bei Männern im Alter zwischen 50 und 95 Jahren viel mehr unnötige schwere Erkrankungen und Todesfälle aufgrund von verschiedenen Hautkrebs-Formen gibt als bei Frauen im gleichen Alter», erklärt Prof. Dr. Jürg Hafner, Past Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie. «Auch den ganz dicken schwarzen Hautkrebs gibt es vor allem bei Männern», so der Experte. Dabei kann Hautkrebs-Vorsorge Leben retten.

Formen des weissen Hautkrebs

Diese Unterschiede zwischen Männern und Frauen sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Hautkrebserkrankungen insgesamt enorm wächst. «In den letzten 30 Jahren hat es eine Verdreifachung der Fälle von Hautkrebs gegeben», so Prof. Hafner.

Meist handelt es sich bei Hautkrebs um hellen Hautkrebs. Eine dieser Formen ist das zumeist harmlose Basaliom. Bleibt es allerdings unbehandelt, kann es das umliegende Gewebe zerstören und zu Entstellungen führen. Daher gilt: Je früher es behandelt wird, desto besser. Dasselbe trifft auf die noch viel häufigere aktinische Keratose, eine Frühform des weissen Hautkrebses, zu. Früh erkannt ist die Therapie einfach. Bleibt eine aktinische Keratose unbehandelt, kann sie sich aber zu einem Spinaliom (Stachelzellkrebs der Haut) entwickeln. Diese Form des weissen Hautkrebses kann – zum Glück in weniger als drei Prozent der Fälle – Metastasen entwickeln und zum Tod führen.

Besonderer Risikofaktor: «harte» Männerberufe

Warum nur trifft Hautkrebs häufiger Männer als Frauen? Männer geben offenbar weniger auf sich Acht, sprechen weniger über Krankheiten und Schmerzen. «Das gilt umso mehr für Angehörige von physisch harten Männerberufen auf dem Bau oder im Freien», so unser Experte.

Ein klassischer Hautkrebs – egal ob weiss oder schwarz – wird fast immer erst einmal chirurgisch entfernt. «Der kleine ambulante Eingriff ist in der Regel völlig problemlos», erklärt Prof. Hafner. Er finde unter örtlicher Betäubung statt und dauere zwischen 15 und 30 Minuten. Bei ganz oberflächlichen beziehungsweise grossflächigen Formen von Hautkrebs sieht die Therapie anders aus: «In diesen Fällen kann man mit flüssigem Stickstoff, Salben oder einer Lampentherapie sehr gute Resultate erzielen», weiss der Experte.

Es könnte so einfach sein. Denn: Hautkrebs eignet sich ganz besonders für die Vorsorge. «Einmal im Monat sollte man bewusst kontrollieren, ob es auffällige Hautveränderungen gibt. Ist dies der Fall, sollte man sie dringend von einem Arzt untersuchen lassen», rät Prof. Hafner.

Die Formen des Hautkrebs

Aktinische Keratose

Frühform des weissen Hautkrebses, tritt meist als roter Fleck mit Schuppen auf. Sollte früh behandelt werden, damit daraus kein gefährliches Spinaliom entsteht. Häufigste Form; tritt bei 30 bis 50 Prozent der älteren Bevölkerung auf.

Spinaliom

Eine Form des weissen Hautkrebses. Meistens flache kleine Platten oder umschriebene Knoten, mit rauen Schuppen oder einer Kruste bedeckt. Kann selten lebensbedrohlich werden.

Basaliom

Eine weitere Form des weissen Hautkrebses. Haut- oder rosafarbener Hautknoten mit glatter Oberfläche. Kann bluten oder verkrusten. Lokal können Basaliome sehr gross werden und zum Beispiel ein Gesicht «entstellen». Tödliche Metastasen sind aber die absolute Seltenheit.

Schwarzer Hautkrebs, malignes Melanom

Unregelmässiger, meist dunkelbrauner oder schwarzer Pigmentfleck, der sich langsam verändert. Seltener kann auch ein rasch wachsender schwarzer oder roter Knoten auf der Haut vorliegen. Führt in circa zwölf Prozent aller betroffenen Patienten zum Tod.

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